Seit dem ZDF-Sommerinterview von Friedrich Merz diskutiert die CDU über ihre Abgrenzung zur AfD. Ein Parteikollege stellt nun auch seine Kanzlerqualitäten infrage.

Der frühere saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat Zweifel an der Eignung von Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten geäußert und dem CDU-Chef mangelnde Führungskraft attestiert. Dem Magazin Stern sagte Hans auf die Frage, ob Merz noch der richtige Vorsitzende sei: “Mittlerweile muss man vor jedem Sommerinterview zittern, weil man nicht weiß, was am Ende dabei herauskommt. Ich möchte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein von der CDU gestellter Bundeskanzler solche Sorgen hervorruft.”

Hans fügte hinzu: “Und wenn jemand das erklärte Ziel hatte, die AfD zu halbieren – und die sich dann aber locker verdoppelt – dann ist das zumindest kein Ausweis für Erfolg. Und auch der Wechsel eines Generalsekretärs, nach nur eineinhalb Jahren, spricht nicht für Führungsstärke”, sagte Hans mit Blick auf den Wechsel von Mario Czaja zu Carsten Linnemann auf diesem Posten.

Die Frage, ob Merz Kanzlerkandidat werde, hält Hans für “völlig offen”. Gerade in schwierigen Zeiten sei es wichtig, dass der Spitzenkandidat einer Partei Regierungserfahrung habe – aber auch Fingerspitzengefühl bei schwierigen Fragen mitbringe.

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  • geissi@feddit.de
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    1 year ago

    mit dem die CDU fast 20 Jahre lang erfolgreich regiert hat

    Grundsätzlich ist das Ganze ja mal eine begrüßenswerte Aussage aber diesen Satz würde ich dann doch anzweifeln

    • float@feddit.de
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      1 year ago

      Den mit “von der Mitte entfernen” finde ich auch gut. Da muss man schon stark schielen um die CxU noch in der Mitte zu sehen.

      • geissi@feddit.de
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        1 year ago

        Das verstehst du falsch, Mitte ist man immer selbst, alle Anderen sind entweder links- oder rechts.

    • not_exactly@feddit.de
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      ·
      1 year ago

      Ich glaube, die CDU hat einfach ein anderes Verständnis von “erfolgreich” als du und ich. Da geht es eher um die Anzahl der besetzten Regierungsposten, nicht so sehr um die Bewältigung tatsächlicher Probleme.

      Der “pragmatischer Umgang mit Faschisten”-Flügel würde sicherlich auch Reichsministerposten als Erfolg verbuchen. Gut, dass immerhin Tobias Hans das anders sieht, auch wenn seine Aussagen schon wieder aus der Rest-CDU relativiert wurden.