Während einer Wahlkampfveranstaltung in Würzburg hat die CSU-Politikerin Andrea Behr erklärt, Kinder von Bürgergeldempfängern "können doch zur Tafel gehen", wenn sie hungrig sind. Die Äußerung hat Empörung hervorgerufen – gegen die sich Behr wehrt.
Mal wieder ein Beweis, wie menschenverachtend Teile der Unionsparteien sind.
Die Frage ist, wo die Löcher sind. Ein psychisch gesunder hochbegabter Mensch, der außerdem gut kochen kann und, Ausgaben geschickt plant und die Pläne diszipliniert umsetzt, würde auch mit deutlich niedrigeren Bürgergeldsätzen zurechtkommen.
Nur sind Menschen, die begabt sind und ihr Leben im Griff haben eben typischerweise gar nicht erst arbeitslos. Vielleicht müssen wir eher über mehr Betreungs- und Beratungsangebote als über mehr Geld reden und außerdem den Staat mehr Aufgaben übernehmen lassen. Gesunde, kostenlose Schulessen für alle Kinder wäre z.B. ein einfacher Schritt.
Ein psychisch gesunder hochbegabter Mensch, der außerdem gut kochen kann und, Ausgaben geschickt plant und die Pläne diszipliniert umsetzt, würde auch mit deutlich niedrigeren Bürgergeldsätzen zurechtkommen.
Das Problem ist also die Dummheit und Faulheit der Arbeitslosen? Im Ernst?
Das Problem ist also die Dummheit und Faulheit der Arbeitslosen? Im Ernst?
Das wäre eine ziemlich gemeine Art das auszudrücken und ich glaube du hast mich völlig falsch verstanden.
Zunächst einmal: Der Zusammenhang mit dem Bildungsniveau sollte bekannt sein. Mit den Verhaltensweisen (z.B. Selbstkontrolle) findet man auch so einige Studien, genauso mit psychischen Krankheiten und Behinderungen. Tl;dr: Arbeitslose haben selten die Erziehungs-und-Genetik-Lotterie gewonnen.
Menschen, die Sozialhilfe benötigen fehlen also überdurchschnittlich häufig bestimmte Fähigkeiten. Das sollte aber natürlich nicht überraschend sein. Sozialhilfe ist nun einmal eine “Krücke” um Menschen zu helfen, die Hilfe beim Bestreiten ihres Lebensunterhalts brauchen. Und genau wie eine echte Krücke sagt die Hilfsbedürftigkeit natürlich etwas über die Leistungsfähigkeit der benötigenden Person, aus.
Ich wollte hier darauf hinaus, dass manche Politiker zu glauben scheinen, dass sie eine Krücke anhand der Bedürfnisse eine Marathonläufers designen könnten. Aber Menschen, die so lange in der Arbeitslosigkeit bleiben, dass sie Sozialhilfe benötigen, haben in der Regel Probleme, die die Mehrheit der Bevölkerung nicht hat. Daher müssen für genau diese Probleme Lösungen gefunden werden.
Ein psychisch gesunder hochbegabter Mensch, der außerdem gut kochen kann und, Ausgaben geschickt plant und die Pläne diszipliniert umsetzt, würde auch mit deutlich niedrigeren Bürgergeldsätzen zurechtkommen.
Andersrum wird ein Schuh draus: Um mit den jetzigen Sätzen zurecht zu kommen ohne sich ungesund zu ernähren erfordert so einiges an Kochkunst. Und das war schon vor der Inflation so jetzt isses noch schlimmer.
Ein psychisch gesunder hochbegabter Mensch, der außerdem gut kochen kann und, Ausgaben geschickt plant und die Pläne diszipliniert umsetzt, würde auch mit deutlich niedrigeren Bürgergeldsätzen zurechtkommen.
Das mag sein, aber das ist ein Fulltime-Job, dieser hypothetische Bürger stünde also für den Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.
Wer schon mal arm war weiß dass arm sein verflucht teuer ist, man zahlt halt ggf. mit Lebenszeit statt harter Währung.
Was soll das hier bedeuten? Es gibt viele verschiedene Gründe, kurz-, mittel- oder langfristig erwerbsunfähig zu sein. Viele davon auch unverschuldet oder wenig beeinflussbar, wie körperliche oder psychische Krankheiten, Unfälle und andere Schicksalsschläge.
Darum geht es ja gerade. Menschen, die eben frei von solchen Problemen sind, landen selten in der Sozialhilfe. Deshalb ist es nicht sinnvoll Menschen ohne solche Probleme als Referenz für die Regelsätze zu nutzen.
haben die meisten bei deinen vorherigen Kommentar anders verstanden.
Ja, das ist leider eines der Probleme, die wir im linken Spektrum haben: Weil rechte Demagogen bestimmte Probleme als Begründung für menschenfeindliche Ideen benutzen, wird reflexartig widersprochen, wenn diese Probleme angesprochen werden. Das hilft nur nicht weiter.
Die Frage ist, wo die Löcher sind. Ein psychisch gesunder hochbegabter Mensch, der außerdem gut kochen kann und, Ausgaben geschickt plant und die Pläne diszipliniert umsetzt, würde auch mit deutlich niedrigeren Bürgergeldsätzen zurechtkommen.
Nur sind Menschen, die begabt sind und ihr Leben im Griff haben eben typischerweise gar nicht erst arbeitslos. Vielleicht müssen wir eher über mehr Betreungs- und Beratungsangebote als über mehr Geld reden und außerdem den Staat mehr Aufgaben übernehmen lassen. Gesunde, kostenlose Schulessen für alle Kinder wäre z.B. ein einfacher Schritt.
Das Problem ist also die Dummheit und Faulheit der Arbeitslosen? Im Ernst?
Das wäre eine ziemlich gemeine Art das auszudrücken und ich glaube du hast mich völlig falsch verstanden.
Zunächst einmal: Der Zusammenhang mit dem Bildungsniveau sollte bekannt sein. Mit den Verhaltensweisen (z.B. Selbstkontrolle) findet man auch so einige Studien, genauso mit psychischen Krankheiten und Behinderungen. Tl;dr: Arbeitslose haben selten die Erziehungs-und-Genetik-Lotterie gewonnen.
Menschen, die Sozialhilfe benötigen fehlen also überdurchschnittlich häufig bestimmte Fähigkeiten. Das sollte aber natürlich nicht überraschend sein. Sozialhilfe ist nun einmal eine “Krücke” um Menschen zu helfen, die Hilfe beim Bestreiten ihres Lebensunterhalts brauchen. Und genau wie eine echte Krücke sagt die Hilfsbedürftigkeit natürlich etwas über die Leistungsfähigkeit der benötigenden Person, aus.
Ich wollte hier darauf hinaus, dass manche Politiker zu glauben scheinen, dass sie eine Krücke anhand der Bedürfnisse eine Marathonläufers designen könnten. Aber Menschen, die so lange in der Arbeitslosigkeit bleiben, dass sie Sozialhilfe benötigen, haben in der Regel Probleme, die die Mehrheit der Bevölkerung nicht hat. Daher müssen für genau diese Probleme Lösungen gefunden werden.
Andersrum wird ein Schuh draus: Um mit den jetzigen Sätzen zurecht zu kommen ohne sich ungesund zu ernähren erfordert so einiges an Kochkunst. Und das war schon vor der Inflation so jetzt isses noch schlimmer.
Ja. Das ist eben eines der Probleme hier.
Das mag sein, aber das ist ein Fulltime-Job, dieser hypothetische Bürger stünde also für den Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung.
Wer schon mal arm war weiß dass arm sein verflucht teuer ist, man zahlt halt ggf. mit Lebenszeit statt harter Währung.
Was soll das hier bedeuten? Es gibt viele verschiedene Gründe, kurz-, mittel- oder langfristig erwerbsunfähig zu sein. Viele davon auch unverschuldet oder wenig beeinflussbar, wie körperliche oder psychische Krankheiten, Unfälle und andere Schicksalsschläge.
Darum geht es ja gerade. Menschen, die eben frei von solchen Problemen sind, landen selten in der Sozialhilfe. Deshalb ist es nicht sinnvoll Menschen ohne solche Probleme als Referenz für die Regelsätze zu nutzen.
Oh, so meinst du das. Ich glaube, das haben die meisten bei deinen vorherigen Kommentar anders verstanden.
Ja, das ist leider eines der Probleme, die wir im linken Spektrum haben: Weil rechte Demagogen bestimmte Probleme als Begründung für menschenfeindliche Ideen benutzen, wird reflexartig widersprochen, wenn diese Probleme angesprochen werden. Das hilft nur nicht weiter.