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Fand The Expanse überragend, sowohl als Serie als auch als Buch. Als ich die Serie geschaut habe hatte ich mir unbedingt ein etwas längeres Ende gewünscht. Muss aber nun da ich sie gelesen habe sagen, dass ich im Nachhinein verstehe warum sie die letzten drei Bücher nicht mehr verfilmt haben. Sie sind zwar immer noch gut und spannend, machen aber einen eigenen Handlungsstrang auf, der nur noch lose mit der Handlung der ersten 6 verbunden ist. Wünsche dir viel Spaß beim lesen!
Nachdem ich letztens Schillers “Wilhelm Tell” gelesen hatte und eher enttäuscht war, bin ich nun mit “Die Räuber” fertig. Dieses Stück hat mir um Welten besser gefallen als der Schweizer Nationalmythos. Es behandelt ähnliche Fragen, ist in seinen Ansichten und der Art der Betrachtung dieser Themen jedoch deutlich moderner und intelligenter als Tell. Die tragische Familie Moor und ihr Schicksal sind toll charakterisiert und auch die Sprache die verwendet wird ist machtvoller und besser zu lesen.
Außerdem bin ich nun endlich mit José Rizals zweitem Buch, “El Filibusterismo” fertig. Der erste Teil, “Noli me Tangere”, hatte mir zwar dank der tollen Beschreibung der Welt gut gefallen, die Geschichte an sich fand ich damals jedoch etwas dürftig. Nun im zweiten Teil hat sich das geändert. Obwohl zunehmend auf einen echten Hauptcharakter verzichtet wird, ist die Handlung extrem spannend und man will wissen wie es für die Figuren weitergeht. Die Parallelen zum Graf von Monte Cristo werden nun ausdrücklich, Rizal nutzt Teilweise sogar dessen Aliases um seinen eigenen Protagonisten zu beschreiben. Dieser ist nun zum düsteren Rächer und Revolutionär herangewachsen, der eine utilitaristische Strategie verfolgt um die Philippinen von ihren spanischen Kolonialherren zu befreien. Jedoch agiert Simoun/Ibarra vor allem durch Intrigen im Hintergrund der Handlung, während die Haupthandlung von den Leben eines breiten Angebots neuer und alter Charaktere vorangetrieben wird. Diese stellen alle unterschiedliche Facetten der Gesellschaft dar und zeigen eindrücklich den korrumpierenden Einfluss des Kolonialregimes. Nach dem lesen des ersten Teils war ich mir noch unsicher, weshalb Rizal für seine Bücher als Revolutionär hingerichtet wurde. Nachdem ich jetzt den zweiten Teil gelesen habe kann ich es aus Sicht der Spanier gut nachvollziehen, auch wenn Rizal natürlich recht hatte. Sehr gutes Buch, kann man jedem Empfehlen.
Edit: Fast vergessen, “Der Besuch der Alten Dame” von Dürenmatt habe ich letztes Wochenende im Zug auch noch gelesen. Kurzweiliges und unterhaltsames Buch dass sehr aktuell und interessant über Moral, Schuld und Macht nachdenkt. Auch sehr zu empfehlen!
Dann hoffe ich mal für dich dass der Rest der Serie dir genauso gut gefällt. Mich hat die Weiterführung und v.a. das Ende leider nicht beeindruckt…
Die erste Staffel Westworld hat mir richtig Spaß gemacht. Planst du weiter zu schauen?
Mit zwei Freunden schau ich regelmäßig Filmreihen. Diese Woche haben wir “Jurassic Park/World” abgeschlossen. Bis auf den ersten ist da echt wenig gutes Material dabei, ich verstehe nicht warum da mittlerweile Jurassic World 4 rauskommt und wer sich das anschaut.
Ich habe in letzter Zeit “Draussen vor der Tür” von Wolfgang Borchert gelesen. Absolut deprimierend und traurig aber gleichzeitig mit einer unglaublichen Ausdrucksstärke geschrieben. Das ganze Buch ist wie ein Schrei der Verzweiflung. Es handelt vom Kriegsheimkehrer Beckmann, der bei seiner Rückkehr nach Hamburg aus Sibirien versucht wieder Anschluss an die Gesellschaft zu finden. Hat mir sehr gut gefallen, trotz des deprimierenden Inhalts.
Ausserdem hab ich “Wilhelm Tell” von Schiller gelesen. Das hat mir nicht gefallen. Tell ist eine Mary Sue und sehr viel der Revolution ist in Blut und Boden Ideologie begründet. So kommt die antiimperialistische Revolution der Schweizer plötzlich gar nicht mehr so positiv rüber.
Jetzt lese ich “Die Räuber” und vergleiche, wie Schiller 20 Jahre früher über diese Themen dachte.
Hab Der Fremde von Albert Camus gelesen. Der Existenzialismus und das Absurde in dem Buch geben mir immer noch zu denken. Ich hab’s auf Englisch gelesen und der trockene Stil in dem es geschrieben ist hat mir sehr gut gefallen. Besonders nach dem Steppenwolf mit seinen ewig langen Sätzen.
Außerdem bin ich endlich mit Noli Me Tangere von Jose Rizal fertig. Hat mir sehr gut gefallen, man bekommt ein sehr detailliertes Bild des kolonialen Alltags der Philippinen. Der Autor wagt es immer wieder diesen durch seine Figuren zu hinterfragen und zu kritisieren. Er tut dies aber geschickt um nicht zu stark zu provozieren und als filibusterismo verurteilt zu werden. Ein Schicksal was ihm nach Vollendung der Fortsetzung dennoch zuteil wurde. Noli Me Tangere ended für mich etwas unbefriedigend, aber es gibt ja noch einen zweiten Teil.
Habe den Nachfolger direkt angefangen, The Reign of Greed. Der anfangs noch so idealistische Held des ersten Teils hat mittlerweile schon so einiges erdulden müssen und ist ziemlich bitter und zynisch geworden. Ich bin gespannt, ob er im Verlauf des Buches nochmal die Kurve kriegt…
Lese gerade den Steppenwolf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Hermann Hesses Art, Sätze zu schreiben die drei Seiten dauern, gefällt es mir jetzt sehr gut. Das Thema über das hadern mit dem eigenen Platz in der Welt passt gerade gar nicht schlecht zu meinem eigenen Lebensabschnitt.
Außerdem habe ich mir mit meiner Freundin diese Woche “the penguin lessons” Im Kino angeschaut. Nach dem Verlassen des Kinos dachte ich mir noch “hmm der war ganz nett aber ziemlich durchschnittlich…” Aber je länger ich darüber nachdenke umso schlechter hat er mir dann doch gefallen. Eine Reihe austauschbarer Klischees wurden hier aneinander gepappt um einen langatmigen unpersönlichen und oberflächlichen Film zu machen. RogerEbert.com drückt es gut aus: Der Film will gut sein, hat aber Angst davor großartig zu sein.
This is a frequently repeated quote attributed to the late philosopher Frederic Jameson. On its own it doesn’t make a statement about capitalism or what it is at all. (If you wanna know more about Jamesons theories on capitalism you can read about it in his books)
Jameson’s quote points out that people often find it easier to picture possible world ending doomsday scenarios, than it is for them to think about alternatives to living in a capitalist world to try to avoid these scenarios.
You can even test this yourself. Ask people around you about the end of the world and many will point out reasons like climate change, demographic changes, environmental destruction, pollution, world wars, nuclear holocaust, asteroid impacts (shoutout Roland Emmerich) and even biblical scenarios for an eventual end of the world as we know it.
But ask them if they think there are other ways to live, so that those things won’t happen and usually they will just give you a version of “this is just how things are, not much you can do about it” or “the world could be different, but there is no use in trying because this is just a utopia and I have no idea how to change stuff anyways”.
Regarding your last paragraph, imo this kinda misses the point. I agree, there are structures that exist parallel to what most people consider capitalism, but ask people in most self described capitalist societies and they will not really recognise the difference and will just see it as an anomaly at best.
Btw, this is all coming from a European perspective, albeit heavily informed by US media.
Kann man sich da irgendwo beschweren oder muss ich meinen Unmut in die unendlichen Weiten des Internets schreien? Was für eine schwachsinnige Wahl…
It is so much easier and comfortable to just close your eyes to the troubles of the world, but it also means that you won’t see what’s coming and will not be able to act. So this sort of sensory overload with negativity and craziness is kinda the point. The more people are tuned out and overwhelmed, the easier it is for assholes like Musk and Trump to push their agenda through. It’s also talked about in 1984, where the quote comes from
Ich bin da auch immer etwas hin und hergerissen wenn ich mal wieder auf Amazon die neueste Kapitalismuskritik sehe, aber am Ende sind das nun mal die reichweitenstärksten Plattformen, wenn man sowas selber finanzieren und veröffentlichen würde würde es niemand sehen…
Man merkt aber schon, dass Serien wie the Boys zwar fleißig gegen Fox/Disney/etc schiessen, aber zufällig vergessen wer uns unsere ganzen billigen Produkte bringt die dort beworben werden.
Ich schaue gerade die neue Staffel White Lotus und finde sie mal wieder überragend. Habe durch mein Umfeld leider häufig Kontakt zu ähnlichen Leuten und bin immer wieder schockiert wie perfekt diese Serie deren Verhalten abbildet, kritisiert und persifliert. Trotzdem geht man aus der Serie raus und denkt sich: das sind ja alles irgendwie furchtbare Menschen, aber am Ende sind sie doch eben Menschlich und ihr Versagen verständlich, auch wenn ihr Verhalten deshalb natürlich nicht weniger verwerflich ist.
Außerdem lese ich gerade Noli Me Tangere von José Rizal. Ist in den Philippinen wohl ein Klassiker, den jedes Kind gelesen haben muss. Bis jetzt kann ich sagen, aus gutem Grund. Packend geschriebene Sozial- und Kolonialismuskritik aus einem Teil der Welt, über den ich bisher kaum etwas wusste. Besonders die spanischen Kolonialherren und ihre katholischen Priester werden heftig kritisiert. Die Handlung erinnert mich ein wenig a den Graf von Monte Christo, auch hier ist der Hauptcharakter ein Verlorener Sohn der heimkehrt, veränderte Zustände vorfindet und Rache üben muss. Trotzdem schafft es Noli Me Tangere sein eigenes Ding zu sein, besonders durch sein fantastisches Setting.
BONUS: Da das Buch so alt ist, gibt es es auf Project Gutenberg kostenfrei als ebook: Noli Me Tangere
Auch spanned: José Rizal ist durch seine Werke mitverantwortlich für die Philippinische Revolution gegen die Spanier und wurde deshalb von den Spaniern hingerichtet. Ein faszinierender Mann… José Rizal
I feel like the original quote applies here pretty well, no real need to change it…
War is peace
Freedom is slavery
Ignorance is strength
Another company Microsoft bought and ran into the ground. It’s really incredible that they managed to get their lunch stolen. They had basically a monopoly and gave it away without a fight. Hell, the colloquialism for video calling someone was to Skype them for a looong time.
And then one small competitor comes along and it’s all gone. How can you fuck up this bad? Especially during the pandemic, in which they should have further entrenched their monopoly…
That is the German name for flea markets. It’s when people sell old stuff they don’t want or need anymore in their garden/some square/the street.
Guess the creators are Germans…
We might have that here, but half the people I know work jobs that still expect them to be on call all the time and would get in serious trouble if they turned of their phones during busy periods. So while yes, in theory it’s great, our toxic work culture seems to cancel it out quite well.
I always tell those guys they should quit it or sue the fuck out of those assholes, but no one ever does -.-
Not sure we can sustain any mega corps if I’m honest… but I get your point
Don’t get me wrong, fuck Jeff Bezos’ pampered ass. But growing a giant dystopian mega corp out of 250k is kind of impressive.
I know quite a few privileged people with more money than that and every chance in life one could hope for. None of them would be able to achieve anything close to what he did. They simply aren’t ruthless and megalomaniacal enough.
Ich bin nach den beiden Büchern von José Rizal bei dem Kollonialthema hängen geblieben und habe diese Woche “Heart of Darkness” von Joseph Conrad gelesen. Andere Perspektive (des Kolonialisierenden statt des Kolonialisierten), andere Kolonialmacht (Belgien statt Spanien), andere Kolonie (Congo statt Philippinen), aber viel von der gleichen Ungerechtigkeit, Brutalität und Korruption.
Heart of Darkness ist aber, vom Thema abgesehen, eine vollkommen andere Geschichte. Der Fokus liegt hier nicht auf den Auswirkungen auf die Gesellschaft und das System, sondern auf den psychologischen Auswirkungen des Kolonialen System auf das Individuum. Die Handlung sollte vielen bekannt sein, zumindest denjenigen, die “Apocalypse Now” von Francis Ford Coppola gesehen haben. Dies zeigt auch schon die Universalität der Gedanken, die Conrad verarbeitet. Das Szenario ist fast egal, es könnte genauso gut in einer römischen Kolonie vor 2000 Jahren spielen, wie bei Coppola in Vietnam, oder in Irak, Ghaza oder Afghanistan. Die Dynamik und psychologische Korruption die durch Kolonialismus entstehen bleiben gleich.