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Cake day: June 11th, 2023

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  • Stadt Hanau geschockt

    Der zuständige Polizeipräsident Daniel Muth zeigte sich erfreut über die rasche Aufklärung: “Dieses Ergebnis zeigt, wie gut unsere Polizeiarbeit funktioniert und wie entscheidend aufmerksame Hinweise von Bürgerinnen und Bürger sein können.”

    Ja, wenn es um einen psychisch auffälligen Menschen und ein paar Schmierereien geht, machen die plötzlich “gute” Polizeiarbeit. Vor fünf Jahren dagegen totales Versagen und dann noch aktiv gegen Aufklärung vorgehen!

    Bisher kein Prozess wegen Behördenversagens

    Auch die neuen Strafanzeigen blieben erfolglos, die Staatsanwaltschaft Hanau lehnte neue Ermittlungen ab. Zu den rassistischen Mordtaten von Hanau gibt es also bisher kein einziges Gerichtsverfahren. Seit dem 19. Februar 2020 ist der Täter nicht mehr am Leben, und gegen Tote wird nicht ermittelt. Doch die Frage bleibt: Warum gab es keine rechtlichen Konsequenzen für Behördenfehler?

    Das wäre viel wichtiger immer wieder zu diskutieren und darauf hinzuweisen. Diese paar Schmierereien von einer psychisch angeschlagenen Person dagegen recht irrelevant.



  • Ja, das kenne ich ja genauso bei allen möglichen Themen. Die allermeisten Menschen verhalten sich ja zum Großteil erstmal unreflektiert. Ich glaube aber auch, dass der Schritt zur Reflektion für cis Männer, die sonst keine/kaum Diskriminierungserfahrungen gemacht haben, besonders schwer zu sein scheint. Die meisten cis Männer bekommen von klein auf gesagt, dass sich die Welt um sie dreht, sie Ansprüche auf weibliche Verfügbarkeit haben und Frauen auch größtenteils wie Objekte behandeln können. Von diesem Mindset Abstand zu nehmen, scheinen die meisten Männer nicht zu können und wir sehen bislang oft nur Lippenbekenntnisse, statt echter Veränderung. Selbst in den emanzipiertesten, linken Zirklen, wo cis Männer präsent sind, gibt es immer noch massive Probleme mit sexualisierter Gewalt und dem Schutz von Tätern. Das linke Projekt der kritischen Männlichkeit ist daran auch gescheitert und über so Tätergruppen, die die Täter in der Verantwortung halten sollen, hab ich auch nicht viel positives gehört.

    Solange diese Gesellschaftlich so patriarchal geprägt ist, müssen sich cis Männer halt auch anhören, wie scheiße sie sich verhalten. Wir könnten das alles hinter uns bringen, wenn cis Männer sich endlich mal tiefergehend mit dem Feminismus beschäftigen würden und aufhören würden, ihre Vormachtstellung gewaltvoll zu untermauern.


  • Stereotype entstehen oft nicht ohne Grund

    Es geht bei der Stereotypisierung ja aber darum, dass komplexe Eigenschaften oder Verhaltensweisen von Personen oder Gruppen stark vereinfacht und bis ins falsche karikiert werden. Du arbeitest dich hier nicht an echten Personen ab, sondern an dem verzerrten Bild, was du von ihnen hast. Und dann brauchst du die Menschen gar nicht mehr persönlich kennen, um über sie urteilen zu können.

    Der Rest von deinen Argumenten ist halt bullshit, weil eben auf rassistischen Vorurteilen basierend. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren, hier geht es nicht um diese Personen, sondern um deine rassistische Einstellung. (Und ja, ich kenne Frankenberg, hab Verwandte dort.)

    Ich möchte übrigens mal anmerken, dass DU hier derjenige bist der die Hautfarbe ins Spiel bringt… für mich zählt: Wir haben hier schon genügend kriminelle Eingeborene, da brauchen wir keine zusätzlichen mehr.

    Du hast was von “Bodensatz der arabischen Welt” gefaselt, also hast du hier das Migrationsthema mit reingebracht. Auch interessant, dass du mich mit “derjenige” ansprichst, du scheinst also erstmal davon auszugehen, dass Menschen mit denen man diskutieren kann, Männer sind, gell?


  • Hm ja, so hab ich mich auch gefühlt, als ich Rassismus zum ersten mal als solchen verstanden hab und mich dann sehr schlecht mit meinem weißsein gefühlt habe. Dafür musst du dir am besten Unterstützung bei Menschen suchen, die am besten keine Flintas sind und die nicht von Sexismus betroffen sind. Und solange du versuchst, deine eigene Position als Mann zu reflektieren und zu verstehen inwiefern du sexistisch, raumeinnehmend, übergriffig gegenüber anderen bist, brauchst du ja dann auch keine Schuld für ein strukturelles Phänomen auf dich nehmen. Der tricky Part ist natürlich, dass wir alle (auch wir Flintas) Sexismus internalisiert haben und es einiges an Arbeit ist, diese früh angelegten patriarchalen Verhaltensweisen abzulegen. Und es reicht eben nicht einfach nur, sich zum Feminismus zu bekennen und sich die Fingernägel zu lackieren. Für cis Männer heißt das ja auch, die eigene priveligierte Sichtweise auf die Gesellschaft zu hinterfragen, Ansprüche auf die Verfügbarkeit von Sex und Care Arbeit abzulegen, Flintas als eigenständige Subjekte wahr- und ernstnehmen, etc. Klingt vielleicht erstmal einfach, aber die meisten Typen scheitern leider daran…


  • Dein Verständnis von Sexismus hört anscheinend bei “Männer vs Frauen” auf und du hast offensichtlich nicht verstanden, was Sexismus überhaupt ist. Obwohl, wahrscheinlich willst du es auch nicht verstehen, denn das würde an deiner Machtposition als Mann rütteln. Es geht beim Sexismus um ein strukturelles Machtverhältnis, welches Menschen anhand ihres Geschlechtes trennt. Symptome davon sind u.a. geschlechtsspezifische Gewalt und gesellschaftliche Benachteiligung gewisser Gruppen. Diese Machtstruktur ist, grob runtergebrochen, nun mal zum Vorteil von Männern und zum Nachteil von Frauen. Und es ist nunmal keine “sexistische Verallgemeinerung” sein, wenn wir dieses strukturelle Problem immer wieder und wieder beobachten können (Männer sind durchschnittlich um einiges gewalttätiger). Es geht hier ja offensichtlich nicht um individuelles Verhalten, sondern darum, welche Bevölkerungsgruppen sich wie verhalten. Und toxische Männlichkeit und mit Männlichkeit assoziierte Gewalt sind eben auch Symptome einer patriarchalen Gesellschaft. Es gibt für dieses strukturelle Problemverhalten also sogar auch noch schlüssige und hinreichend belegte Motive.

    Aber ich kann mir vorstellen, dass dies bei den Männern hier im Thread auf taube Ohren stößt, weil dafür müsstest ihr ja euer Weltbild anpassen und das ist ein großer Schritt. Ich hoffe, ihr bringt die nötige Offenheit mit.


  • der Drogendealer der hier am Bahnhof in meinem Kaff vertickt, der ist noch da. Der Assi der hier in meinem Kaff regelmäßig Frauen belästigt der ist auch noch da, der Prediger in der Moschee der laut eines diese Einrichtung besuchenden Kollegen regelmäßig die Ungläubigen verdammt und jeden Anschlag gegen diese befürwortet ist auch noch da.

    Stereotypisierung von migrantischen Menschen. Zum einen pickst du hier drei sehr stereotype Beispiele raus, die erst durch eine rassistische Sichtweise entstanden sind und vor denen gesellschaftlich Angst geschürt wurde/wird. Das ist dann wie der “Arbeitslose”, der extrem faul ist und sich auf dein Steuergeld ein geiles Leben macht. Das sind eben keine real existierenden Menschen, auf die du dich konkret beziehst und deren Leben du kennst. Sondern das sind rassistische Stereotype, deren der du dich bedienst, um ein klares Feindbild und einen klaren Sündenbock zu haben.

    Kurz: Wir werfen die Leute raus die wir gebrauchen können, dafür behalten wir den Bodensatz der arabischen Welt.

    Einteilen in “gute” und “schlechte” Migrant:innen. Menschen werden in deinem Weltbild also nach Wertigkeit eingeteilt. Nur, wer genug leistet (und auch zwingend in kapitalistischen Metriken! Sorgearbeit zählt nicht!), ist lebenswert und darf Teil der Gesellschaft sein. Menschenrechte gelten nur für die, die genug Leistung erbringen. Was hier auch drin steckt ist eben diese gesellschaftlich geförderte Angst vor “Gefährdern” oder anderen gefährlichen “Ausländern”. Das wurde ein riesiges Thema durch die extrem rassistische Darstellung der Kölner Silvesternacht (2015) und hält sich bis heute in stark verzerrten Medienberichten über Straftaten durch Migrant:innen. Dabei wird wissentlich die Gefahr übertrieben und ignoriert, dass der Großteil von Straftäter:innen in allen möglichen Kategorien weiße Menschen mit deutschem Pass sind.

    Die Menschen HABEN Chancen, entscheiden sich aber dazu dieses Land als Selbstbedienungsladen zu betrachten.

    Noch einmal: du hetzt gerade gegen imaginäre Feindbilder, die rechte Parteien seit Jahrzehnten in unsere Köpfe bekommen wollen. Dass Menschen das Land wie ein “Selbstbedienungsladen” ansehen würden, ist eben dieser “Sozialtourismus” über den viele Rechte gehetzt haben. Das hat nichts mit der Realität zu tun, sondern ist einfach rassistische Propaganda. Und die verbreitest du hier.

    Du wirst nicht gezwungen Drogen zu verticken, Frauen zu belästigen oder die als Hassprediger zu betätigen, das sind alles freie Entscheidungen von Menschen mit denen ich den Boden dieses Landes definitiv nicht teilen möchte.

    Noch einmal, geht es dir hier wirklich um echte Menschen oder führst du diese Beispiele nur als abschreckende Stereotype an? Weißt du, wie viele weiße Menschen mit einem deutschen Pass Drogen verticken? Wie viele Hass prädigen (ja, sogar unser Bundeskanzler tut das halt)? Und es ist doch schon seit Ewigkeiten bekannt, dass sexuelle Gewalt größtenteils im engeren Umfeld passiert und dass es eben in diesem Land zu einem sehr großen Anteil eben weiße Menschen mit einem deutschen Pass sind, die diese begehen. Es kann dir hier ja also nicht um die Delikte als solches gehen, sondern nur darum, migrantische Menschen als böse und gefährlich darzustellen. Und das ist wiederum Hetze gegen diese! Das ist nicht viel anders, als es die AFD schon lange tut oder was die Nazis damals getan haben. Nur hast du natürlich eine weniger große Bühne hier. Überleg dir also nochmal genau, was du so von dir gibst.





  • I feel like you similarly project a lot onto me right now. I didn’t say using the word “chick” is as bad as the n-word. And I’m also not super mad about you using it. In fact, I tried to just casually point out that it’s not the coolest word to use. The problem is, and here I brought in a similar discussion led when talking about slurs, that it is often very tedious to discuss with privileged people who cling to those words because they don’t want to give up the freedom to use those terms. These kinds of discussions tend to be less constructive and more heated. It seems you are very defensive about this yourself, otherwise, why would you write multiple long responses about it?

    In short, sorry, if I came off super aggressive. I really just meant it to be a friendly reminder, that we should from time to time check our language and that in my eyes “chick” is a very demeaning term. Do what you want with it, I would feel safer in this community, if you’d stop using “chick” to talk about women.


  • No, you misunderstood what I was saying. I don’t care where you picked it up from or in what context your wife uses it. It doesn’t matter because what we were in fact discussing where you talking about women by using the word “chicks”.

    Even if 30 years ago you and your friends used words like the n-word or slurs for all kinds of minorities (various very widespread examples for disabled, trans, gay or Jewish people come to mind), the world is changing.

    I simply don’t care about your feelings of having to adapt by not using discriminatory or demeaning speech. It’s really not that hard to do, if you actually wanted to…

    What I do care about a lot is that we should be working on making this a safe environment for all everyone. What worries me, is that you are a beehaw user as well.