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Cake day: March 2nd, 2024

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  • Es gibt sozialistische Medien, Versatzstücke soz. Ideologie sind mainstreamfähig (DW enteignen) oder sogar verwirklicht (öffentliche Gesundheitsfürsorge…). Unzählige Großvernstaltungen, Medienhäuser, pipapo. Offene Unterstützung auf allen gesellschaftlichen Ebenen findest du da auch. Das ist der normale Kampf um Hegemonie, sein Zwischenstand nie eindeutig.

    Alles was du sagst gibt es und ist schlimm und Alarmzeichen Entwicklung Richtung Faschismus. Wir würden in Dland im F leben völliger Unsinn, selbst USA noch ziemlicher stretch.

    Du sagst ja jetzt auch “in Teilen”. Dann geht halt nicht der claim es wäre “Faschokapitalismus”. In Teilen leben wir ja auch im Sozialismus. Aber niemand würde das so sagen, außer rechte Alarmisten.

    Ich glaube wir haben diese Diskussion abgegrast (danke soweit). Bleibt wohl auch eine strategische Frage ob man nun von F Tendenzen/Gefahren/Zugewinnen redet oder den Status quo gleich F nennt. Alarmglocken läuten find ich derzeit auch richtig. Dazu übertreiben muss man m.e. nicht, ist auch so schlimm genug. Wichtiger ist Kräfteverhältnisse realistisch einschätzen. Und in Dland ist noch einiges (!) An Rechtsstaatlichkeit, was den F-Begriff als Zustandsbeschreibung allein schon verbietet. Mehrheit DW enteignen, Giga Beteiligung an Demos gegen Rechtsruck, Klimawandel, Aufstieg der Linkspartei, intaktes Mehrparteiensystem, weitestgehend (vorsicht, ich sage nicht petfekt) intakte Meinungs- wissenschafts- und Pressefreiheit… sind weitere Geünde warum " Faschokapitalismus" reißerischer Blödsinn ist.

    Natürlich ist all das umkämpft und die Rechten machen fette Schnitte. Wir werden besser gegenhalten können wenn wir uns als seriöse Beobachter*innen beweisen können.





  • Liberale Demokratie, Kapitalismus

    Mach mal Gegenprobe und ersetz Techbros mit Gewürzhändler oder anderen großen Kapitalen. Schwuppdiwupp hast du die Situationen der letzten paar hundert Jahre.

    Die waren alle scheiße, so wie jetzt scheiße ist. Aber Faschismus ist nochmal was anderes, spezifischeres. Wir machen uns als Linke unglaubwürdig, wenn wir das nicht unterscheiden.

    Die derzeitige Situation mit deiner Schwerpunktsetzung ließe sich mit Technofeudalismus beschreiben. Auch eine rhethorische Übertreibung (noch), aber nicht so wild wie es Faschismus nennen. Varoufakis setzt sich dafür ein Technofeudalismus zu sagen. Kann man auf yt gucken seine Argumentation :)






  • Ich finde es geht um Verteilung. Derzeit wird immer ein Anteil als Profit abgeschöpft und nach oben abgeführt - der Mehrwert des Lohnarbeits- und Warenverwertungszyklus. Das ist die Ausbeutung, ohne die es Lohnarbeit nicht gibt. Die Wertschöpfungskette wird ja, ähnlich wie du das gemacht hast, im üblicherweise mit G-W-G’ gezeichnet. Du hast halt den Profit ausgelassen, von genau dem ja m.E. der “Klauschaden” abgezogen wird.

    Dazu kommt natürlich auch iwie die wahnsinnige Irrationalität des Marktes bzgl. Bedürfnisbefriedigung (gerade bei Lebensmitteln).

    Gerechtigkeit oder Vernunft sind da nicht. Die Konsequenzen vom everydaylife nach den Spielregeln sind ganz schön furchtbar eigentlich…



  • Klar will ich Austausch :) Runterwählen heißt für mich nicht “böser Mensch”, sondern dass ich nicht zustimme :)

    Du sprichst vom Standpunkt der Annahme einer großen Theorie. Den Standpunkt perspektivieren geht halt nur wenn man Alternativtheorien sichtet.

    Dass eine Perspektive die einzige sei, die “keine großen Theorikonstrukte” beinhalte, sondern die “natürliche” Sichtweise wäre, ist ja der Zauber der Hegemonie.

    Eine Sichtweise der Gesellschaftsordnung kann nie ohne große Theorieentscheidungen sein. Dafür ist Gesellschaft viel zu komplex. Hegemoniale Sichtweisen schaffen es, ihre theoretischen Grundlagenentscheidungen zu negieren, indem sie sie als natürlich verkaufen. Dazu kann ich z.b. Merkens empfehlen :)


  • kwomp2@sh.itjust.workstoich_iel@feddit.orgIch🐮🧺🦵iel
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    2 months ago

    “Damit auch” … das klingt nach einer Erzählung der ganzen Wer mit Wem im Boot frage die hegmonial ist, die liberale nämlich. Böse Zungen würden das sogar als stockholmsyndromarzige Fehlinterpretation bezeichnen. Das Problem ist, dass der Klassenantagonismus da untern Tisch fällt. Das Fehlen der Vorstellung der Möglichkeit einer kollektiv-solidarischen Wirtschaftsordnung kan einen denken lassen, man säße mit seinem Unternehmen in einem Boot.

    Tut mir leid dass ich jetzt nicht umfangreicher meine Perspektive erklären kann. Du findest mehr unter dem Stichwort kritik der politischen Ökonomie, wenn du Lust hast. Klaus Dörre, jenaer Soziologe hat knackige Zusammenfassungen, z.b. in dem Buch mit Lessenich und Rosa, Titel grad vergessen.




  • Ersmal Rucksack als Einkaufswagen benutzen etablieren. Alles normal an der Kasse rausholen.

    Dann passt es manchmal einfach besser wenn man die Sachen in zwei verschiedene Fächer packt. Vllt muss man eines davon zwischendurch zumachen, damit die Tasche nicht so auseinander geht.

    Bevor man sich der Kasse nähert dann wieder ein Stückchen aufmachen, um aus den beiden Fächern alles entspannt aufs Band legen zu können.

    Nach einer Weile kann sich das Gefühl zu möglichen Entwicklungspfaden der Situation verändern.