

Ich glaub du siehst meinen Punkt. Zwischen “alarm, in den usa haben faschistische Tendenzen derzeit große Erfolge” und “usa ist jetzt faschismus” oder gar “wir leben alle im faschokapitalismus” ist ein riesen Unterschied. Nämlich zwischen angemessener Warnung und Fatalismus
Es gibt sozialistische Medien, Versatzstücke soz. Ideologie sind mainstreamfähig (DW enteignen) oder sogar verwirklicht (öffentliche Gesundheitsfürsorge…). Unzählige Großvernstaltungen, Medienhäuser, pipapo. Offene Unterstützung auf allen gesellschaftlichen Ebenen findest du da auch. Das ist der normale Kampf um Hegemonie, sein Zwischenstand nie eindeutig.
Alles was du sagst gibt es und ist schlimm und Alarmzeichen Entwicklung Richtung Faschismus. Wir würden in Dland im F leben völliger Unsinn, selbst USA noch ziemlicher stretch.
Du sagst ja jetzt auch “in Teilen”. Dann geht halt nicht der claim es wäre “Faschokapitalismus”. In Teilen leben wir ja auch im Sozialismus. Aber niemand würde das so sagen, außer rechte Alarmisten.
Ich glaube wir haben diese Diskussion abgegrast (danke soweit). Bleibt wohl auch eine strategische Frage ob man nun von F Tendenzen/Gefahren/Zugewinnen redet oder den Status quo gleich F nennt. Alarmglocken läuten find ich derzeit auch richtig. Dazu übertreiben muss man m.e. nicht, ist auch so schlimm genug. Wichtiger ist Kräfteverhältnisse realistisch einschätzen. Und in Dland ist noch einiges (!) An Rechtsstaatlichkeit, was den F-Begriff als Zustandsbeschreibung allein schon verbietet. Mehrheit DW enteignen, Giga Beteiligung an Demos gegen Rechtsruck, Klimawandel, Aufstieg der Linkspartei, intaktes Mehrparteiensystem, weitestgehend (vorsicht, ich sage nicht petfekt) intakte Meinungs- wissenschafts- und Pressefreiheit… sind weitere Geünde warum " Faschokapitalismus" reißerischer Blödsinn ist.
Natürlich ist all das umkämpft und die Rechten machen fette Schnitte. Wir werden besser gegenhalten können wenn wir uns als seriöse Beobachter*innen beweisen können.