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Cake day: July 1st, 2023

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  • HeuteGestern lief “Star Wars Episode 1: The Phantom Menace” im Kino. Hatte den Film noch nie im Originalton gesehen.

    Der Saal war fast komplett ausgebucht, die Leute hatten wohl alle ihren Spaß. Ich habe gemischte Gefühle und fand’s am Ende nur durchschnittlich. Die Puppen sind nicht gut gealtert und manches CGI auch nicht - hat aber wohl teilweise einen Overhaul bekommen. Ich mochte das Podracing, den Kampf gegen Darth Maul und das epische Spacebattle am Ende. War schon cool, das auf der großen Leinwand zu sehen.

    Jar Jar Binks ist allerdings annoying as fuck, was haben die sich bei diesem Scheißcharakter nur gedacht? Jedes mal wenn der Screentime hatte, wollte ich ihn töten. :D

    Bei den besonders schlechten CGI-Szenen hat der halbe Saal gelacht, das war schon schön. Und einer vom Cinestar-Team hat vor dem Film ein Quiz gemacht, bei dem man eine 3D-gedruckte Star Wars-Lampe (und andere Dinge) gewinnen konnte. War schon wholesome. :) Und natürlich haben sich jedes Mal schon Hardcorefans gemeldet, bevor die Frage überhaupt zu Ende vorgelesen wurde. Verdammte Nerds! 😄


  • Das hilft echt. Mein letzter Zahnarzt war ein richtig harter Hund. Hat nicht viel geredet und höchstens Sätze wie “Das müssen sie jetzt halt mal aushalten” gebracht. Bei 'ner Wurzelbehandlung wird nicht gejammert! Dementsprechend schlecht waren seine Bewertungen, Angstpatienten hatten da einfach keine gute Zeit.

    Aber der war unfassbar gut in seinem Handwerk. Was der aus meinen Ruinen gemacht hat, wäre eines Nobelpreises würdig gewesen.

    Leider ist er nun in Rente. Neuer Arzt ist super lieb und nett, Wartezimmer immer brechend voll. Ich hätte gerne den Drill Sergeant zurück 😄

    Für immer unvergessen ist der Moment, als er irgendein Werkzeug nicht gefunden und dann mit einem Gasbrenner eine Nadel heißgemacht und sie in die Wurzel geschoben hat, um sie abzutöten. Shit just works.



  • Ich frage mich ja, wann diese Artikel auch wieder aufhören. Das Gejammer diverser wohlhabender Bonzen über die faule Jugend und schlechte Arbeitsmoral hat zu Zeiten der Pandemie massiv zugenommen und seitdem liest man jede Woche einen Heuliheuli-Artikel in irgendeinem großen Blatt. Wir müssen mehr anpacken, das Avocadotoast weglegen, sind zu einer Agavendicksaftgesellschaft geworden…und was sonst noch alles an faktenfreiem Gewäsch in den Äther geblasen wird.

    Damit löst man das Problem ja nicht. Wir brauchen Zuwanderung, Steuererleichterungen für Gering- und Mittelverdienende (mehr brutto vom netto) und eine stärkere Steuerbelastung für Reiche, um unsere Wirtschaft am Laufen zu halten. Ich kriege einen Hals, wenn ich sehe wie viele Abzüge ich habe und wie wenig es sich lohnt, von 32 auf 40 Stunden zu wechseln aufgrund der Steuerprogression.

    Von der Generationenungerechtigkeit und der dystopischen Zukunftsvision, ohne Rente im Alter leben zu müssen, will ich mal gar nicht erst anfangen.

    Aber vermutlich wird die Politik das die nächsten 10 Jahre weiter aussitzen (wird eh wieder CDU 2025) und wild mit den Armen wedeln, wenn bis dahin alles noch schlimmer geworden ist. Spätestens dann wird es sehr offensichtlich albern wirken, den Millenials, GenZ und Arbeitslosen weiter die Schuld zuzuschieben.

    Solange es keine ernsthaften Bemühungen gibt, diese Punkte ernsthaft anzugehen und zu verbessern - weil es leichter ist, einfach rumzuweinen - mache ich meine 4-Tage-Woche und Dienst nach Vorschrift. Exakt die Stunden, für die ich bezahlt werde. Ich genieße lieber voller Freude meine Jugend als meinen Körper runterzuwirtschaften, unglücklich zu sein und im Alter nichts von all der Arbeit zu haben. Udo Jürgens hat nämlich auch nur Scheiße gelabert, mit 66 Jahren fängt das Leben NICHT an.






  • Der Plot ist eher so eine 4/10, da brennen einem echt die Hirnzellen weg. Ist so nach der Art “Oh Kong geht’s ganz schlecht grad, wir ziehen uns mal ein random Gimmick aus dem Arsch mit dem wir ihm helfen können”.

    Die erste Hälfte des Films hat leider recht viel Plot und zieht sich etwas, danach geht’s aber richtig gut ab. Die Kämpfe machen Spaß, sie haben sich so einige Monster aus dem Universum rangeholt und den Baby-Kong fand ich auch cool.

    Zum Hirn abschalten fand’ ich den dann letztendlich doch echt sehenswert, man geht ja eh nicht wegen der Handlung in so einen Film. Und das 3D im Kino war auch recht dezent, sodass mir danach nicht der Kopf gebrannt hat.








  • Urbanität ist das Penicilin gegen Faschismus.

    Ich wohne in der größten Stadt in MV (Rostock) und wollte mal schauen, ob sich das anhand der Zahlen der letzten Landtagswahlen wirklich abbilden lässt, weil ich das grundsätzlich skeptisch gesehen habe und nicht so ganz glauben wollte.

    Also habe ich mal geschaut, wie viele Menschen in verschiedenen Wahlkreisen in Rostock die AfD gewählt haben. In der Hansestadt selbst haben wir vier Wahlkreise, mit diesen Ergebnissen (Erst- und Zweitstimme):

    I: 15,8% / 14,1%
    II: 13,1% / 11,8%
    III: 8,1% / 7,4%
    IV: 11,3% / 10,8%
    

    Das Umland rund um Rostock bildet sich ebenfalls in vier Wahlkreisen (Landkreis Rostock I-IV) ab. Das sind die Ergebnisse:

    I: 16,6% / 15,4%
    II: 16,2% / 15,0%
    III: 22,3% / 19,7%
    IV: 19,4% / 17,6%
    

    Die höchsten Wertungen hat die AfD in diesen Wahlkreisen eingefahren:

    Vorpommern-Greifswald IV: 28% / 23,7%
    Mecklenburgische Seenplatte I - Vorpommern-Greifswald I: 27,4% / 24,0%
    Vorpommern-Greifswald V: 26,8% / 23,3%
    Vorpommern-Greifswald III: 25,5% / 23,7%
    Mecklenburgische Seenplatte V: 24,0% / 22,4%
    Vorpommern-Greifswald II: 23,6% / 21.3%
    Vorpommern-Rügen II - Stralsund III: 22,7% / 21,5%
    

    Das sind alles recht dünn besiedelte Wahlkreise ohne größere Städte, oft sehr großräumige Gebiete rund um die Stadt Greifswald. Die Stadt Greifswald wiederum hat nicht so hohe Ergebnisse für die AfD eingefahren (“nur” 13,1% / 12,4%).

    Man kann an diesen Ergebnissen tatsächlich sehen, dass mehr rechts gewählt wird je weiter man aus den Städten rauskommt, also scheint der Vorposter grundsätzlich Recht zu haben (und mein Empfinden, dass Rostock eine linke Hochburg in einem Sumpf aus Braun ist, ist auch nicht so ganz getrübt - auch wenn die Abgrenzung zum Umland nicht so groß ist, wie ich es mir gewünscht hätte).

    Aber es gibt auch einige Ausreißer, die nicht in dieses Schema passen. Warum z.B. ist der Anteil an AfD-Wählern im Wahlkreis I der Stadt Rostock höher als alle anderen? Hier kann ich nur vermuten. Dieser Wahlkreis besteht aus Stadtteilen wie Lichtenhagen (was den meisten ein Begriff sein dürfte) - hier reiht sich eine Plattenbauwohnung an die nächste. Die Mieten sind im Vergleich zu anderen Stadtteilen sehr günstig und dementsprechend wohnt dort vor allem eine ärmere Bevölkerung. Für mich persönlich ist es daher nicht so überraschend, dass die Ergebnisse hier so hoch sind. Ich würde den Schluss ziehen, dass die Urbanisierung schon einen hohen Einfluss darauf hat, wieviel rechts gewählt wird, eine Verarmung / “Ghettoisierung” der Bevölkerung innerhalb eines Stadtteils (und damit verbunden vielleicht auch eine generelle Unzufriedenheit) die Wahlergebnisse aber auch stark beeinflussen kann.