Kein Troll: Wie findet man heraus, dass man trans ist?❤️
Mein Verständnis war bisherso in etwa, dass Transpersonen ein so starkes Bedürfnis nach Genderausdruck haben, dass sie eine neue Rolle annehmen. Alle anderen, die sich nicht mit ihrem zugewiesenen Gender identifizieren, werden pomo/cisbydefault oder enby, weil der Ausdruck keinegroße Rolle spielt.
Mich überrascht also, wie man das starke Bedürfnis “plötzlich” neu entdecken kann.
Es kann auch sein, dass man aufgrund sozialer Druck und Normen, es ursprünglich stark leugnet, obwohl man diese Gefühle hat. Ich hatte es auch bis ca 22 oder 23 geleugnet, dass ich nonbinär bin. Hatte mich praktisch leise öffentlich geoutet, obwohl ich mich zu den Eltis nicht eindeutig geoutet habe, weil ich nicht weiß wie ich es ihnen am einfachsten erklären kann. Es wär für meine Eltis einfacher wenn ich MzF trans wäre.
Bei mir (ewig her) war der Druck und das Leiden schon jahrelang präsent, aber ich hatte quasi keine Bildung im Bezug auf trans Menschen und ihre Erfahrungen. Trans als Begriff war mir irgendwo bekannt, aber als abstraktes Konzept, nicht als Sache, die “ganz normale” Leute wie ich sein konnten.
Hab irgendwann absolut zufällig einen Erfahrungs- bzw. Rauskommensbericht einer trans Frau gelesen, und mit ziemlicher Panik festgestellt: das ist 1:1 mein Erfahren und meine Gefühle. Oh fuck oh shit.
Hat auf einen Schlag jahrelange Ängste und Leiden rekontextualisiert. Bin quasi in einem Nachmittag trans “geworden”.
Bei mir fing es an, dass ich halt ein doch recht starkes Bedürfnis nach einem anderen Kleidungsstil hatte. Dann kamen irgendwann auch die Gedanken, dass man eine Frau sieht und sich halt denkt “so will ich auch aussehen”. Ich Trottel habe mir natürlich nichts dabei gedacht (ist ja normal, das denkt mit Sicherheit jeder), aber der Gedanke, dass ich eventuell Trans bin kam aber immer wieder auf, habe den aber auch unterdrückt. Letzten Donnerstag hat es dann halt irgendwie click gemacht. Ich habe ein Video geschaut, wie jemand herausgefunden, dass sie trans war, habe dann ein wenig Doomscrolling auf r/egg_irl bzw. C/egg_irl@lemmy.blahaj.zone betrieben und dann war es für mich halt klar. Ab dem Moment gab es kein zurück mehr.
Ich kann euch nur beglückwunschen und darin bestärken, euren Weg konsequent zu gehen.
Sonst endet ihr wie ich, knapp 50, in ner Ehe, unglücklich, nie den Mut gehabt, den richtigen Weg einzuschlagen. Bei jedem Blick in meine Vergangenheit durchzuckt es mich mit dem Gefühl verpasster Chancen.
Und nein, ich brauch kein Mitleid oder will hier Sympathie, bin ja selber schuld. Macht es einfach besser als ich, darum geht’s mir.
Klar, das stimmt. Aber es wird immer schwerer, den Sprung zu wagen. Deshalb meine ich halt - lernt aus meinem Fehler, seid das, was ihr sein wollt, alles andere ist Zeitverschwendung. Man lebt nur einmal.
Kein Troll: Wie findet man heraus, dass man trans ist?❤️
Mein Verständnis war bisherso in etwa, dass Transpersonen ein so starkes Bedürfnis nach Genderausdruck haben, dass sie eine neue Rolle annehmen. Alle anderen, die sich nicht mit ihrem zugewiesenen Gender identifizieren, werden pomo/cisbydefault oder enby, weil der Ausdruck keinegroße Rolle spielt.
Mich überrascht also, wie man das starke Bedürfnis “plötzlich” neu entdecken kann.
Es kann auch sein, dass man aufgrund sozialer Druck und Normen, es ursprünglich stark leugnet, obwohl man diese Gefühle hat. Ich hatte es auch bis ca 22 oder 23 geleugnet, dass ich nonbinär bin. Hatte mich praktisch leise öffentlich geoutet, obwohl ich mich zu den Eltis nicht eindeutig geoutet habe, weil ich nicht weiß wie ich es ihnen am einfachsten erklären kann. Es wär für meine Eltis einfacher wenn ich MzF trans wäre.
Bei mir (ewig her) war der Druck und das Leiden schon jahrelang präsent, aber ich hatte quasi keine Bildung im Bezug auf trans Menschen und ihre Erfahrungen. Trans als Begriff war mir irgendwo bekannt, aber als abstraktes Konzept, nicht als Sache, die “ganz normale” Leute wie ich sein konnten.
Hab irgendwann absolut zufällig einen Erfahrungs- bzw. Rauskommensbericht einer trans Frau gelesen, und mit ziemlicher Panik festgestellt: das ist 1:1 mein Erfahren und meine Gefühle. Oh fuck oh shit.
Hat auf einen Schlag jahrelange Ängste und Leiden rekontextualisiert. Bin quasi in einem Nachmittag trans “geworden”.
Bei mir fing es an, dass ich halt ein doch recht starkes Bedürfnis nach einem anderen Kleidungsstil hatte. Dann kamen irgendwann auch die Gedanken, dass man eine Frau sieht und sich halt denkt “so will ich auch aussehen”. Ich Trottel habe mir natürlich nichts dabei gedacht (ist ja normal, das denkt mit Sicherheit jeder), aber der Gedanke, dass ich eventuell Trans bin kam aber immer wieder auf, habe den aber auch unterdrückt. Letzten Donnerstag hat es dann halt irgendwie click gemacht. Ich habe ein Video geschaut, wie jemand herausgefunden, dass sie trans war, habe dann ein wenig Doomscrolling auf r/egg_irl bzw. C/egg_irl@lemmy.blahaj.zone betrieben und dann war es für mich halt klar. Ab dem Moment gab es kein zurück mehr.
Ich kann euch nur beglückwunschen und darin bestärken, euren Weg konsequent zu gehen. Sonst endet ihr wie ich, knapp 50, in ner Ehe, unglücklich, nie den Mut gehabt, den richtigen Weg einzuschlagen. Bei jedem Blick in meine Vergangenheit durchzuckt es mich mit dem Gefühl verpasster Chancen. Und nein, ich brauch kein Mitleid oder will hier Sympathie, bin ja selber schuld. Macht es einfach besser als ich, darum geht’s mir.
Ich will nur anmerken, dass es nie zu spät ist sich selbst zu verwirklichen.
Klar, das stimmt. Aber es wird immer schwerer, den Sprung zu wagen. Deshalb meine ich halt - lernt aus meinem Fehler, seid das, was ihr sein wollt, alles andere ist Zeitverschwendung. Man lebt nur einmal.