SPD-Fraktionschef Miersch hat Aussagen des Bamberger Erzbischofs Gössl zurückgewiesen. Kirche dürfe politisch sein, sich aber an “dieser Hetze” zu beteiligen, sei “unchristlich”.
SPD-Fraktionschef Miersch hat Aussagen des Bamberger Erzbischofs Gössl zurückgewiesen. Kirche dürfe politisch sein, sich aber an “dieser Hetze” zu beteiligen, sei “unchristlich”.
Dieser Zynismus widert mich an. Die “christlichen” Parteien hetzen gerade an allen Fronten gegen ebenjene benannten Gruppen. Das hat mit der Frage von Abtreibungen auch null zu tun.
Leider lässt sich bei den “Christlichen” Parteien ebenso wie bei vielen Vertretern der Kirchen ebenjene Verantwortung schmerzlich vermissen.
Ich muss dir allerdings widersprechen, dass “Atheisten sehr ethisch handeln”. Es gibt bei Atheisten das gesamte Spektrum an Haltung inklusive aus dem Atheismus begründeten Glauben der rassischen Überlegenheit gegen “minderwertige Menschen” und eines “Wettkampfes der Völker” wobei die Religiösität oft als Argument für die “Minderwertigkeit” anderer angeführt wird.
Analog zu den Missbrauchskandalen in den Kirchen scheint man die Nazi-Atheistischen-Strömungen und deren wachsenden Einfluss auch in größeren Organisationen gerne unter den Tisch kehren zu wollen, um die atheistische Missionierung vorantreiben zu können.
https://www.vice.com/en/article/too-many-atheists-are-veering-dangerously-toward-the-alt-right/
Das man selbst christlich sei war auch ein zentrales Argument für die eigene Überlegenheit und in der Kolonialzeit halfen christliche Missionare bei der Errichtung von Kolonien.
https://www.planet-wissen.de/geschichte/deutsche_geschichte/deutsche_kolonien/christliche-kirchen-und-kolonialismus-100.html
Da hast du mein Argument missverstanden. Ich schrieb nicht, “Atheisten handeln ausschließlich ethisch” oder etwas in der Richtung. Aber es gibt etliche Hilfsorganisationen ohne religiöse Hintergründe und atheistische Menschen, die sich sozial stark engagieren, ergo ist die Behauptung des Bischoffs, ohne Gott gäbe es keine Moral, falsch. Mein Eingangsstatement war ja genau, dass Empathie und Religion unabhängig voneinander sind.
Und mal ehrlich: warum willst du darüber jetzt ne Diskussion aufmachen?
Mir ist es grundsätzlich wichtig vor extremistischem Atheismus zu warnen, da er mir hier auf Lemmy auch sehr häufig begegnet und oft Leute ebenjene hasserfüllten Narrative wie Spencer und co. unter dem Deckmantel von Atheismus verbreiten.
Ich weiß, dass das auf dich nicht zutrifft. Wie im Artikel ausgeführt ist ebenjene Abgrenzung wichtig hervorzuheben.
Was ist das, das religiöse Äquivalent zur Hufeisentheorie?
Es gibt immer mal Spinner, die es zu weit treiben. Aber wir sollten nicht so tun, als gäbe es eine relevante, atheistisch motivierte Extremistenbewegung.
Und damit lasse ich es gut sein und mich nicht auf weitere Diskussionen ein um nicht noch weiter vom Thema wegzukommen.