“Die Stimmung ist miserabel, ein Niedergangsgefühl, wie ich es nur in DDR-Zeiten kannte.” So beschrieb Simone Solga am Mittwochabend in der Münchner Runde die aktuelle Lage in Deutschland. Die in Gera geborene und in Leipzig aufgewachsene Kabarettistin erlebte den Untergang der DDR damals hautnah mit. Heute treffe sie bei ihren Auftritten ständig auf Menschen, die sich immer mehr von der Politik abwenden.

Den Frust der Menschen kann Solga verstehen – auch sie ist der Meinung, dass die Ampelkoalition aktuell unfähig ist, die Antworten zu liefern, nach denen die Menschen derzeit suchen. “Die Leute haben die Schnauze richtig voll und sagen, wen sollen wir dann jetzt wählen?”

  • PonyOfWar@pawb.social
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    2 months ago

    Schritt 1 wäre konsistent für die eigenen Prinzipien einzustehen und nicht zu versuchen, mit reaktionär-populistischem Handeln die AfD Wähler abzuholen. Das Handeln der Bundesregierung seit der Attacke in Solingen mit Grenzschließungen usw ist mehr als enttäuschend. Habe lange auch gute Aspekte in der Ampelregierung gesehen aber seit den letzten Wochen bin ich auch nur noch enttäuscht und desillusioniert.

    • Ooops@feddit.org
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      2 months ago

      Nö, Schritt 1 wäre unsere kaputten Medien in den Griff zu kriegen. Sonst hat alles andere keinerlei Sinn. Politiker tönen nur noch rum, weil politisches Handeln und differenzierte Diskussionen überhaupt nicht mehr bei uns ankommen. Du hast inzwischen bessere Chancen über Diskussionen, Gesetzesentwürfe, Beschlüsse und Entscheidungen in der internationalen Presse informiert zu werden als bei uns. Das Informationsniveau der breiten Masse ist dann nochmal mehrere Stufen darunter.

      • CosmoNova@lemmy.world
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        2 months ago

        Ich würde noch früher eingreifen und als ersten Schritt endlich mal das marode Bildungssystem in den Griff bekommen, damit junge Erwachsene nicht planlos und politisch unbewaffnet auf die Medien und Wahlurnen losgelassen werden. Gerade wird oft das gewählt, was bei TikTok irgendwie ins Auge springt.

        • cows_are_underrated@feddit.org
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          2 months ago

          Das ist zwar so, jedoch brauchen wir aktuell etwas was schnell wirkt. Die Reform des Bildungssystems zeigt in vielleicht 10 Jahren sichtbare Erfolge. Die Zeit haben wir aber aktuell nicht.

      • TypFaffke@feddit.org
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        2 months ago

        Finde auch, dass die Medien gerade das haupt Problem sind. Aber was könnte man da machen?

      • addictedtochaos@lemm.ee
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        2 months ago

        Es heißt immer:

        “Politiker X fordert” und da ist dann wie wenn einer im Stuhlkreis aufsteht und anfängt, völlig aus dem zusammenhang heraus eine total unnütze Geschichte zu erzählen.

  • Kissaki@feddit.org
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    2 months ago

    dass die Ampelkoalition aktuell unfähig ist, die Antworten zu liefern, nach denen die Menschen derzeit suchen. “Die Leute haben die Schnauze richtig voll und sagen, wen sollen wir dann jetzt wählen?”

    Ich denke es ist wichtig sich bewusst zu machen dass man Parteien wählt und nicht Koalitionen. Ich weiß welcher der drei Parteien ich die größte Schuld an negativen Schlagzeilen geben würde. Auch ohne die wäre sicherlich nicht alles super, aber deutlich besser.

    Dass die Koalition wenig Menschen mitnimmt liegt aber nicht unbedingt an den einzelnen Parteien. Sondern auch daran dass die zusammen regieren. Disqualifiziert sie als schlechte Koalition nicht unbedingt als Wahl bei der nächsten Wahl.

    Klar, muss man damit rechnen das es möglicherweise auch wieder [schlechte] Koalitionen gibt. Aber mehr Auswahl ales es gibt gibt es halt auch nicht.

  • addictedtochaos@lemm.ee
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    2 months ago

    Wie kann die Politik verlorenes Vertrauen zurückgewinnen?

    Die Menschen in Deutschland sorgen sich um die Demokratie. Gleichzeitig sinkt das Vertrauen in die Politik, vor allem die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist sehr niedrig. Woran liegt das? Und wie kann die Politik Vertrauen zurückgewinnen?

    Anscheinend vertrauen genügend Menschen den AFD Politikern.

    Demnach gibt es kein verlorenes Vertrauen.

    Ob man den Politikern trauen kann, daß ist ja wohl Verantwortung des Politikers, nicht des Wählers.

    • Kissaki@feddit.org
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      2 months ago

      Ich wäre vorsichtig bis zurückhaltend mit der direkten Korrelation von Vertrauen und Wahl. Eine Wahl drückt noch nicht unbedingt Vertrauen aus.

      • addictedtochaos@lemm.ee
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        2 months ago

        Du berührst hier einen sehr wichtigen Punkt: bei dem Thema gibts einen Haufen Korrelationen.

        Ich kann beliebig irgendwas aufgreifen und mit irgendwas anderem in Beziehung setzen.

        Mein Geschichtslehrer sagte immer :

        “es gibt bei historischen Ereignissen immer eine Ursache, und einen Auslöser, und man muß beides identifizieren und getrennt voneinander betrachten.”

        Der Artikel sagt aus, daß es Vorher ein Vertrauen gab, und dieses Vertrauen ist jetzt Weg; der Artikel sagt aber nicht, was er genau Mit Vertrauen meint, also, wer vertraut wem zu welchen Zweck?

        Das ist alles viel zu schwammig, weil jeder da reininterpretieren kann was er möchte, und darauf bin ich ja auch reingefallen, und da hast du mich zu recht drauf aufmerksam gemacht.

        wenn eine Wahl kein Vertrauen ausdrückt, wieso gilt das dann aber für andere Wahlen? Und schwupps sind wir in einem Bereich, wo ich frage.

        "okay, wie kommst du auf diesen Gedanken? was ist die Logik dahinter, die Argumentation, die Herleitung, gibt es eine Beobachtung. Daten und so weiter? Oder ist das schlichtweg eine Sache, die er Autor des Artikel sich halt so denkt? Ist es ein Modell?, also ein Versuch der Abbildung der Wirklichkeit?