Fälschungsverdacht bei importiertem Honig aus Nicht-EU-Staaten

Die Kritik der bayerischen Imker findet sich auch im Verbrauchermagazin “Stiftung Warentest” (15.06.2023). Dort heißt es: “Ein beträchtlicher Teil des in die EU importierten Honigs steht unter Fälschungsverdacht, ergaben Analysen im Auftrag der Europäischen Kommission. 147 von 320 Proben seien bei Kontrollen an den EU-Grenzen Ende 2021 und Anfang 2022 auffällig gewesen. […] Der Honig wurde aus Nicht-EU-Staaten […] importiert. Es zeigten sich Indizien, dass er etwa mit Sirup gestreckt war.”

  • Eunie@feddit.org
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    2 days ago

    Blödsinn. Die bedrohten Wildbienenarten sind alles typische Spezialisten. Generalisten wie bspw. rote oder gehörnte Mauerbienen, die auch mit Honigbienen konkurrieren, sind nicht wirklich bedroht. Honigbienen sind faule Säcke. Die fliegen nur auf die 0815 Nektar ertragreichsten Blütenpflanzen (Raps, Rosengewächse (dazu zählen die gängigen Obstgehölze), Robinien, Klee und Co) sowie auf Blattlausscheiße aka Honigtau aka ‘Waldhonig’.

    Die Wildbienen sind weniger bedroht aufgrund der Konkurrenz um Nahrungspflanzen sondern mehr wegen des Lebensraums. Die meisten Bienenarten nisten im Boden, den wir zu betonieren, umpflügen oder in Dürresommern zu Pflastersteinen vertrocknen lassen. Die Placebo Insektenhotels werden ausschließlich von nicht bedrohten Arten aufgesucht. Dazu sind eben die meisten Arten Spezialisten und haben nicht ein Problem damit dass Honigbienen ihnen das futter streitig machen, sondern dass das zeug überhaupt noch wächst weil es längst als unkraut weggespritzt wurde oder unter dem englischen Rasen oder der Bux und Thujaschotterwüste beerdigt wurde.

    • flora_explora@beehaw.org
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      2 days ago

      Hm ja, du hast sicherlich recht, dass Wildbienen und Biodiversität generell vor allem durch Zerstörung oder Fragmentierung ihres Lebensraums bedroht sind.

      Mein Punkt war, dass aber fast jede Förderung von Bienen Honigbienen zugute kommt. Und das würde ich vor allem auf die Imkerei schieben. Und die wenigen nicht versiegelten Flächen werden dann eben mit Pflanzen bestückt, die vor allem für Honigbienen da sind.

      Insgesamt kann ich dir aber nur recht geben, dass die Imkerei sicherlich nicht wirklich das bedeutendste Problem für Wildbienen sind. Ich hab nur versucht, Argumente zu finden für den Kommentar von ner anderen Person ;)