einen gut identifizierbaren Einzelfall bezogen hast.
Gut, dann liste doch mal bitte erfolgreiche Projekte der Bundeswehr im Weltraum als Gegenargument.
Einem, der auch exakt nichts mit dem Thema Starlink-Alternative zu tun hat
Wenn die Bundeswehr ein neues Satellitenprogramm startet, dürfen also keine vorherigen Projekte herangezogen werden, um beispielsweise Fehler zu identifizieren und in Zukunft zu vermeiden?
was dann die ohnehin Aussage, dass die Satelliten von der Konkurrenz in die Umlaufbahn gebracht werden müssen, noch falscher macht.
Da verstehe ich deine Argumentation nicht. Starlink hat erstmal nichts mit der Kapazität Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen zu tun, sondern es ist ein System von Satelliten zur Kommunikation. Wer diese Satelliten in die Umlaufbahn bringt ist zweitrangig. Was allerdings nicht zweitrangig ist ist, dass es in Europa an solchen Kapazitäten mangelt und der Artikel erwähnt ja auch, dass es hier noch Entwicklungsbedarf gibt. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass die Aufgabe des Transports wieder an ein US Unternehmen vergeben wird, von denen wir uns ja eigentlich lösen wollen.
Also welchen tatsächlichen Beitrag wolltest du leisten außer dem üblichen Gejammer?
Wir reden hier über eine Bundeswehr, die international berühmt dafür ist, dass ihr Beschaffungswesen extrem ineffizient ist. Die aktuelle Lösung der Politik dafür scheint zu sein, einfach mehr Geld auf das Problem zu werfen, statt es an der Wurzel zu packen.
Ja, ich sehe den Sachverhalt negativ, aber Argumente warum es jetzt auf einmal alles klappen sollte, bringst du nirgends.
OHB hat 5 SAR-Lupe Satelliten gebaut, Komponenten für die ISS, 14 Galileo-Satelliten, diverse weitere zivile Satellitensysteme (auf Basis einer eigenen modularen Platform). Sie sind einer der größten Zulieferer für das Ariane-Programm sowie für viele andere internationale Programm von SLS bis Gateway. Und dann haben sie auch noch 2 Satelliten für SARah gebaut, bei denen sich wegen eines technischen Defekts die Sensoren nicht korrekt ausfahren lassen.
Deine Schlussfolgerung: Haha, Deutschland kann es halt eh nicht!
Und du fragst ernsthaft, wieso dein Kommentar, basierend auf einem gezielt ausgesuchten Einzelfall, den Eindruck vermittelt, dass es dir um ein Narrativ geht?
Jep, denn SARah ist meines Wissens nach das aktuellste Projekt, dass die Bundeswehr im Weltraum in Betrieb genommen hat.
OHB hat […] gebaut
Jep², OHB hat eine lange und erfolgreiche Geschichte. Darum ist eine 100% Ausfallrate (der erste Satellit stammt von Airbus) in einem Projekt eben auch sehr peinlich.
Meine Kritik richtet sich auch weniger an die Industrie hierzulande, als an das Beschaffungswesen der Bundeswehr, das es an vielen Stellen scheinbar nicht gebacken bekommt, das zu liefern, was tatsächlich nötig ist.
Wir lachen über die Russen in der Ukraine, die private Handys zur Kommunikation nutzen, vergessen aber, dass unsere Truppen das bei NATO-Übungen auch schon machen mussten. Dann stellt sich heraus, dass die georderten Funkgeräte nicht in die vorgesehenen Fahrzeuge verbaut werden können.
Wir versprechen großspurig eine neue Brigade ins Baltikum zu schicken, während sich die Logistiker die Frage stellen, wo sie die benötigte Ausrüstung, geschweige denn die Soldaten zusammenkratzen sollen, denn die Rekrutierung läuft ja auch eher schleppend. Ich wollte mich z.B. über das Bewerbungsportal der Bundeswehr zu Stellen informieren und habe eine Anfrage abgeschickt. Ein Jahr später bekomme ich den automatisierten Hinweis, dass mein Konto im Portal demnächst wegen Inaktivität gelöscht wird.
Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Schwerter-zu-Pflugscharen-Baumknutscher Typ. Ich sehe auch, dass die Bundeswehr Ergebnisse liefern kann, wenn man sie lässt: Wenn das Material da ist, werden bei Übungen gute Ergebnisse im internationalen Vergleich erreicht. Auch im Ernstfall wie z.B. der Evakuierung aus Kabul bei der Flucht beim Rückzug der Amerikaner aus Afghanistan wurde die Planung und Umsetzung der Bundeswehr, die, soweit ich das verstanden habe, die Operation maßgeblich geleitet hat, von den verbündeten Militärs hoch gelobt.
Solange wir aber nicht den ganzen bürokratischen Wahnsinn angehen und uns auf minimale Verbesserungen wie das Anheben von Limits für Ausgaben ohne Ausschreibungen beschränken, bleibe ich bei meinem Zynismus.
In Deutschland gibt es leider für jedes Problem eine Scheinlösung zur Ablenkung, um ja nicht das eigentliche Problem lösen zu müssen. Und in den meisten Fällen, und wenn einem nichts besseres einfällt, ist es “Bürokratieabbau”.
Insofern bringt dich der Zynismus da aber nicht weiter, denn wenn du direkt wieder vom Bürokratiewahnsinn anfängst, bist du auf Seiten des Problems und nicht der Lösung.
Glaubst du, du hast keine Antwort vom Bewerbungsportal erhalten, weil komplizierte Bürokratie das verhindert hat? Nee, das arbeitet nur niemand mehr ab, weil derjenige dem Bürokratieabbau zum Opfer gefallen ist.
Denkst du das die komplizierte Bürokratie für Funkgeräte gesorgt hat, die nicht in die Fahrzeuge passen? Nee, wollte eher jemand schnell und bürokratiefrei handeln, bevor er wegen den lauten Rufen nach Bürokratieabbau wegrationalisiert wird.
Denn mit dem Bürokratieabbau in Deutschland verhällt es sich genauso wie mit dem derzeit beliebten populistischen Müll an Forderungen nach mehr Abschiebung. Da werden auch grundsätzlich nie diejenigen abgeschoben, wo es angebracht wäre -denn das wäre ja Arbeit- sondern die, die einfach leicht zu fassen sind und bei denen eigentlich gar kein Grund existiert, außer dass man so aussehen will, als tue man etwas.
Genauso wird bei Bürokratieabbau niemals geprüpft, welche Regelungen und Verfahren abgeschafft oder verbessert werden sollen -wieder: das wäre ja Arbeit-, sondern es wird da “abgebaut”, wo es einfach ist und Geld spart: bei den Stellen.
Die Deutschen schreien seit Jahren nach Bürokratieabbau und wundern sich, dass alles immer schlimmer wird. Dabei sind die Fakten für jeden verfügbar. Wir haben pro Kopf nicht einmal die Hälfte des EU-Durchschnitts, die im öffentlichen Dienst arbeiten, nicht mal 25% der Länder, die gern als Beispiel für effizient funktionierende Bürokratien herangezogen werden. Es läuft nichts, weil niemand die Arbeit noch erledigt kriegt.
Und dann ist da noch die Digitalisierung. In anderen Ländern wird digitalisiert, um die Verfahren zu beschleunigen. Nicht aber in Deutschland, wo es nur immer ums Sparen geht. Da darf das Ganze also nichts kosten und muss natürlich nebenbei von den bereits überarbeiteten Kräften erledigt werden. Das Funktioniert nicht und alles wird noch schlimmer? Wie kann denn das nur sein? Das muss wohl grundsätzlich daran liegen, dass Digitalisierung nicht funktioniert. Aber noch ein wenig mehr Stellenabbau Bürokratieabbau hilft da sicherlich!
Also nein, die Bundeswehr hat primär kein Problem. Dieses Land hat eins… mit den hirntoten Einwohnern Wählern, die in einem Wahn aus Narrativen leben und, während sie sich selbst kaputt machen, laut nach mehr schreien.
Digitalisierung? Bürokratieabbau? Beschaffung beim Militär? Bildung? E-Autos? Wärmepumpen? Wirtschaft? Das alles funktioniert in Deutschland magischerweeise eben nicht so wie in allen anderen Ländern der Welt… Und das hat natürtlich absolut nichts mit den Menschen zu tun, die in ihrer eigenen Scheinwelt, abgelenkt von Scheindiskussionen über Scheinlösungen, leben.
Deshalb reagier ich auch so gut auf Polemik und Narrative. Davon haben wir ja noch nicht genug.
PS: Ist ja schön, dass du dich über einen “Beitrag mit Substanz” freust. Dein ursprünglicher Kommentar hatte davon eben auch so gar nichts, aber dafür ganz viel “typisch deutsche Meinungsäußerung”.
Gut, dann liste doch mal bitte erfolgreiche Projekte der Bundeswehr im Weltraum als Gegenargument.
Wenn die Bundeswehr ein neues Satellitenprogramm startet, dürfen also keine vorherigen Projekte herangezogen werden, um beispielsweise Fehler zu identifizieren und in Zukunft zu vermeiden?
Da verstehe ich deine Argumentation nicht. Starlink hat erstmal nichts mit der Kapazität Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen zu tun, sondern es ist ein System von Satelliten zur Kommunikation. Wer diese Satelliten in die Umlaufbahn bringt ist zweitrangig. Was allerdings nicht zweitrangig ist ist, dass es in Europa an solchen Kapazitäten mangelt und der Artikel erwähnt ja auch, dass es hier noch Entwicklungsbedarf gibt. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass die Aufgabe des Transports wieder an ein US Unternehmen vergeben wird, von denen wir uns ja eigentlich lösen wollen.
Wir reden hier über eine Bundeswehr, die international berühmt dafür ist, dass ihr Beschaffungswesen extrem ineffizient ist. Die aktuelle Lösung der Politik dafür scheint zu sein, einfach mehr Geld auf das Problem zu werfen, statt es an der Wurzel zu packen.
Ja, ich sehe den Sachverhalt negativ, aber Argumente warum es jetzt auf einmal alles klappen sollte, bringst du nirgends.
OHB hat 5 SAR-Lupe Satelliten gebaut, Komponenten für die ISS, 14 Galileo-Satelliten, diverse weitere zivile Satellitensysteme (auf Basis einer eigenen modularen Platform). Sie sind einer der größten Zulieferer für das Ariane-Programm sowie für viele andere internationale Programm von SLS bis Gateway. Und dann haben sie auch noch 2 Satelliten für SARah gebaut, bei denen sich wegen eines technischen Defekts die Sensoren nicht korrekt ausfahren lassen.
Deine Schlussfolgerung: Haha, Deutschland kann es halt eh nicht!
Und du fragst ernsthaft, wieso dein Kommentar, basierend auf einem gezielt ausgesuchten Einzelfall, den Eindruck vermittelt, dass es dir um ein Narrativ geht?
Hey, na endlich mal ein Beitrag mit Substanz!
Jep, denn SARah ist meines Wissens nach das aktuellste Projekt, dass die Bundeswehr im Weltraum in Betrieb genommen hat.
Jep², OHB hat eine lange und erfolgreiche Geschichte. Darum ist eine 100% Ausfallrate (der erste Satellit stammt von Airbus) in einem Projekt eben auch sehr peinlich.
Meine Kritik richtet sich auch weniger an die Industrie hierzulande, als an das Beschaffungswesen der Bundeswehr, das es an vielen Stellen scheinbar nicht gebacken bekommt, das zu liefern, was tatsächlich nötig ist.
Wir lachen über die Russen in der Ukraine, die private Handys zur Kommunikation nutzen, vergessen aber, dass unsere Truppen das bei NATO-Übungen auch schon machen mussten. Dann stellt sich heraus, dass die georderten Funkgeräte nicht in die vorgesehenen Fahrzeuge verbaut werden können.
Wir versprechen großspurig eine neue Brigade ins Baltikum zu schicken, während sich die Logistiker die Frage stellen, wo sie die benötigte Ausrüstung, geschweige denn die Soldaten zusammenkratzen sollen, denn die Rekrutierung läuft ja auch eher schleppend. Ich wollte mich z.B. über das Bewerbungsportal der Bundeswehr zu Stellen informieren und habe eine Anfrage abgeschickt. Ein Jahr später bekomme ich den automatisierten Hinweis, dass mein Konto im Portal demnächst wegen Inaktivität gelöscht wird.
Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Schwerter-zu-Pflugscharen-Baumknutscher Typ. Ich sehe auch, dass die Bundeswehr Ergebnisse liefern kann, wenn man sie lässt: Wenn das Material da ist, werden bei Übungen gute Ergebnisse im internationalen Vergleich erreicht. Auch im Ernstfall wie z.B. der Evakuierung aus Kabul
bei der Fluchtbeim Rückzug der Amerikaner aus Afghanistan wurde die Planung und Umsetzung der Bundeswehr, die, soweit ich das verstanden habe, die Operation maßgeblich geleitet hat, von den verbündeten Militärs hoch gelobt.Solange wir aber nicht den ganzen bürokratischen Wahnsinn angehen und uns auf minimale Verbesserungen wie das Anheben von Limits für Ausgaben ohne Ausschreibungen beschränken, bleibe ich bei meinem Zynismus.
In Deutschland gibt es leider für jedes Problem eine Scheinlösung zur Ablenkung, um ja nicht das eigentliche Problem lösen zu müssen. Und in den meisten Fällen, und wenn einem nichts besseres einfällt, ist es “Bürokratieabbau”.
Insofern bringt dich der Zynismus da aber nicht weiter, denn wenn du direkt wieder vom Bürokratiewahnsinn anfängst, bist du auf Seiten des Problems und nicht der Lösung.
Glaubst du, du hast keine Antwort vom Bewerbungsportal erhalten, weil komplizierte Bürokratie das verhindert hat? Nee, das arbeitet nur niemand mehr ab, weil derjenige dem Bürokratieabbau zum Opfer gefallen ist.
Denkst du das die komplizierte Bürokratie für Funkgeräte gesorgt hat, die nicht in die Fahrzeuge passen? Nee, wollte eher jemand schnell und bürokratiefrei handeln, bevor er wegen den lauten Rufen nach Bürokratieabbau wegrationalisiert wird.
Denn mit dem Bürokratieabbau in Deutschland verhällt es sich genauso wie mit dem derzeit beliebten populistischen Müll an Forderungen nach mehr Abschiebung. Da werden auch grundsätzlich nie diejenigen abgeschoben, wo es angebracht wäre -denn das wäre ja Arbeit- sondern die, die einfach leicht zu fassen sind und bei denen eigentlich gar kein Grund existiert, außer dass man so aussehen will, als tue man etwas.
Genauso wird bei Bürokratieabbau niemals geprüpft, welche Regelungen und Verfahren abgeschafft oder verbessert werden sollen -wieder: das wäre ja Arbeit-, sondern es wird da “abgebaut”, wo es einfach ist und Geld spart: bei den Stellen.
Die Deutschen schreien seit Jahren nach Bürokratieabbau und wundern sich, dass alles immer schlimmer wird. Dabei sind die Fakten für jeden verfügbar. Wir haben pro Kopf nicht einmal die Hälfte des EU-Durchschnitts, die im öffentlichen Dienst arbeiten, nicht mal 25% der Länder, die gern als Beispiel für effizient funktionierende Bürokratien herangezogen werden. Es läuft nichts, weil niemand die Arbeit noch erledigt kriegt.
Und dann ist da noch die Digitalisierung. In anderen Ländern wird digitalisiert, um die Verfahren zu beschleunigen. Nicht aber in Deutschland, wo es nur immer ums Sparen geht. Da darf das Ganze also nichts kosten und muss natürlich nebenbei von den bereits überarbeiteten Kräften erledigt werden. Das Funktioniert nicht und alles wird noch schlimmer? Wie kann denn das nur sein? Das muss wohl grundsätzlich daran liegen, dass Digitalisierung nicht funktioniert. Aber noch ein wenig mehr
StellenabbauBürokratieabbau hilft da sicherlich!Also nein, die Bundeswehr hat primär kein Problem. Dieses Land hat eins… mit den
hirntoten EinwohnernWählern, die in einem Wahn aus Narrativen leben und, während sie sich selbst kaputt machen, laut nach mehr schreien.Digitalisierung? Bürokratieabbau? Beschaffung beim Militär? Bildung? E-Autos? Wärmepumpen? Wirtschaft? Das alles funktioniert in Deutschland magischerweeise eben nicht so wie in allen anderen Ländern der Welt… Und das hat natürtlich absolut nichts mit den Menschen zu tun, die in ihrer eigenen Scheinwelt, abgelenkt von Scheindiskussionen über Scheinlösungen, leben.
Deshalb reagier ich auch so gut auf Polemik und Narrative. Davon haben wir ja noch nicht genug.
PS: Ist ja schön, dass du dich über einen “Beitrag mit Substanz” freust. Dein ursprünglicher Kommentar hatte davon eben auch so gar nichts, aber dafür ganz viel “typisch deutsche Meinungsäußerung”.