Seit der Übernahme der Klinik durch einen katholischen Träger dürfe Chefarzt Joachim Volz keine Schwangerschaftsabbrüche mehr vornehmen. Nun wehrt er sich.
Der Schwangerschaftsabbruch beendet kein menschliches Leben,da dieses zu diesem Zeitpunkt nicht lebensfähig ist. Biologisch besteht hier kein Unterschied zum amputieren eines Beines. Oder, passender, der Hoden.
Es ist ein umgekehrtes Trolly Problem - man kann die Weiche stellen. Oder nicht. Auf dem voreingestellten Gleis liegt die Mutter,auf dem anderen Gleis niemand. Die Gleise fließen am Ende wieder zusammen, dort liegt das Kind.
Mit anderen Worten: Das Kind wird in jedem Fall sterben.
Die Mutter nur vielleicht.
Das ist eben nicht vergleichbar mit Totschlag oder gar Mord (der ja ein Mordmerkmal benötigt).
Es ist, wenn man sich schon auf dieses Niveau begeben will und mal davon ausgeht,dass wir hier von zwei getrennten Entitäten reden, die Frage ob man einem natürlich Vorgang(das Kind stirbt)wie du es so schön zynisch bemerkst, nicht noch einen Totschlag durch Unterlassen (§213 in Kombination mit §13 StGb) begeht indem man nicht die Mutter rettet.
Denn genau darum geht es hier: Die katholische Kirche fordert hier schlichtweg,dass das medizinische Personal einen Totschlag durch Unterlassung begeht.
Die Ausrede,dass man ja “woanders hin könne” zählt in einem staatlich finanzierten Krankenhaus schlicht nicht - warum muss man jemanden aus einem vom Staat bezahlten und von Krankenkassenbeiträgen finanzierten Krankenhaus weg verlegen nur weil irgendwer an Geister glaubt?
Und es gibt schlichtweg auch einfach Fälle bei denen es dermaßen drängt,dass eine Verlegung wirklich das Überleben gefährdet. Die nächste Alternative ist nämlich 35-45min entfernt. Mit Anfahrt eines Rettungsmittels, Übergabe und Einladen bist du also bei ca. 60min Transport. Wer schon einmal eine Gebärmutterruptur gesehen hat und weiß wie diese oder andere Gyn Notfälle bluten der weiß,dass dann die Wahrscheinlichkeit mit einer Wiederbelebung/Toten anzukommen nicht so gering sind.
Super,oder?
Extra spicy wird die Sache, weil sich die katholische Kirche in dieses Klinikum “eingekauft” hat - das Personal hat eben nicht dafür unterschrieben dieser Situation ausgesetzt zu sein.
Wenn durch den nicht-Schwangerschaftsabbruch das Kind überleben täte, dann hatte man zumindest eine logische Basis über die man argumentieren könnte (auch wenn ich der definitiv nicht zustimme). Da aber üblicherweise in solchen Fällen weder die Mutter noch das Kind überlebt ist es reiner Zynismus.
Wenn das Kind Überlebenschancen hat,dann ist es halt auch kein Abbruch mehr*. Sondern eine Geburt,ggf. eben eine Frühgeburt.
Und da gibt es die Chancen ab der 24ten Woche(und ein bisschen davor eben)eben.
(Ausnahme: Es gibt sehr selten mal Fälle in denen das Kind so geschädigt ist,dass es auch in der 24SSW keinerlei Überlebenschancen hat - und oft generell auch nicht danach- und gleichzeitig die Mutter bedroht ist).
Das ist selten,sehr selten, kommt vor. Dabei reden wir aber von schwersten Missbildungen, diese Kinder versterben ebenfalls gesichert vor oder bei/direkt nach der Geburt.
“Sehr selten” heißt in diesem Fall rund 0.3% der nicht abgetriebenen Kinder, oder deutschlandweit ~2000 Kinder pro Jahr. Ist natürlich ein sehr großer Trost für die betroffenen Familien, dass ihre Fälle “sehr selten” sind.
Vielleicht können wir in dem Zuge auch alle Gesetze gegen Mord abschaffen, die sind nämlich mit 220 pro Jahr noch deutlich seltener.
Du hast nicht mitgelesen. Wir reden bei Spätabtreibungen immer von Kindern die alleine nicht lebensfähig sind.
Also hör hier auf Bullshit zu verbreiten.
Hast du nicht mitbekommen, worum es hier in dem Artikel geht? Es geht drum, dass in dem Krankenhaus gar keine Abtreibungen vorgenommen werden dürfen, egal wann und egal aus welchem Grund inklusive dem Grund, dass die Frau dran stirbt und das Kind mit, wenn die Abtreibung nicht vorgenommen wird.
Ich glaube du hast dich weiter oben sehr unglücklich ausgedrückt.
Lies mal meine anderen Kommentare hier durch.
Wir stehen auf der gleichen Seite glaube ich,falls du auf der wissenschaftlich-nicht-kirchlichen stehst.
Nein, eben nicht.
Der Schwangerschaftsabbruch beendet kein menschliches Leben,da dieses zu diesem Zeitpunkt nicht lebensfähig ist. Biologisch besteht hier kein Unterschied zum amputieren eines Beines. Oder, passender, der Hoden.
Es ist ein umgekehrtes Trolly Problem - man kann die Weiche stellen. Oder nicht. Auf dem voreingestellten Gleis liegt die Mutter,auf dem anderen Gleis niemand. Die Gleise fließen am Ende wieder zusammen, dort liegt das Kind. Mit anderen Worten: Das Kind wird in jedem Fall sterben. Die Mutter nur vielleicht.
Das ist eben nicht vergleichbar mit Totschlag oder gar Mord (der ja ein Mordmerkmal benötigt). Es ist, wenn man sich schon auf dieses Niveau begeben will und mal davon ausgeht,dass wir hier von zwei getrennten Entitäten reden, die Frage ob man einem natürlich Vorgang(das Kind stirbt)wie du es so schön zynisch bemerkst, nicht noch einen Totschlag durch Unterlassen (§213 in Kombination mit §13 StGb) begeht indem man nicht die Mutter rettet.
Denn genau darum geht es hier: Die katholische Kirche fordert hier schlichtweg,dass das medizinische Personal einen Totschlag durch Unterlassung begeht. Die Ausrede,dass man ja “woanders hin könne” zählt in einem staatlich finanzierten Krankenhaus schlicht nicht - warum muss man jemanden aus einem vom Staat bezahlten und von Krankenkassenbeiträgen finanzierten Krankenhaus weg verlegen nur weil irgendwer an Geister glaubt? Und es gibt schlichtweg auch einfach Fälle bei denen es dermaßen drängt,dass eine Verlegung wirklich das Überleben gefährdet. Die nächste Alternative ist nämlich 35-45min entfernt. Mit Anfahrt eines Rettungsmittels, Übergabe und Einladen bist du also bei ca. 60min Transport. Wer schon einmal eine Gebärmutterruptur gesehen hat und weiß wie diese oder andere Gyn Notfälle bluten der weiß,dass dann die Wahrscheinlichkeit mit einer Wiederbelebung/Toten anzukommen nicht so gering sind.
Super,oder?
Extra spicy wird die Sache, weil sich die katholische Kirche in dieses Klinikum “eingekauft” hat - das Personal hat eben nicht dafür unterschrieben dieser Situation ausgesetzt zu sein.
This.
Wenn durch den nicht-Schwangerschaftsabbruch das Kind überleben täte, dann hatte man zumindest eine logische Basis über die man argumentieren könnte (auch wenn ich der definitiv nicht zustimme). Da aber üblicherweise in solchen Fällen weder die Mutter noch das Kind überlebt ist es reiner Zynismus.
Wenn das Kind Überlebenschancen hat,dann ist es halt auch kein Abbruch mehr*. Sondern eine Geburt,ggf. eben eine Frühgeburt. Und da gibt es die Chancen ab der 24ten Woche(und ein bisschen davor eben)eben.
(Ausnahme: Es gibt sehr selten mal Fälle in denen das Kind so geschädigt ist,dass es auch in der 24SSW keinerlei Überlebenschancen hat - und oft generell auch nicht danach- und gleichzeitig die Mutter bedroht ist).
Das ist selten,sehr selten, kommt vor. Dabei reden wir aber von schwersten Missbildungen, diese Kinder versterben ebenfalls gesichert vor oder bei/direkt nach der Geburt.
“Sehr selten” heißt in diesem Fall rund 0.3% der nicht abgetriebenen Kinder, oder deutschlandweit ~2000 Kinder pro Jahr. Ist natürlich ein sehr großer Trost für die betroffenen Familien, dass ihre Fälle “sehr selten” sind.
Vielleicht können wir in dem Zuge auch alle Gesetze gegen Mord abschaffen, die sind nämlich mit 220 pro Jahr noch deutlich seltener.
Du hast nicht mitgelesen. Wir reden bei Spätabtreibungen immer von Kindern die alleine nicht lebensfähig sind. Also hör hier auf Bullshit zu verbreiten.
Hast du nicht mitbekommen, worum es hier in dem Artikel geht? Es geht drum, dass in dem Krankenhaus gar keine Abtreibungen vorgenommen werden dürfen, egal wann und egal aus welchem Grund inklusive dem Grund, dass die Frau dran stirbt und das Kind mit, wenn die Abtreibung nicht vorgenommen wird.
Ich glaube du hast dich weiter oben sehr unglücklich ausgedrückt. Lies mal meine anderen Kommentare hier durch. Wir stehen auf der gleichen Seite glaube ich,falls du auf der wissenschaftlich-nicht-kirchlichen stehst.
Nachtrag: Wo so etwas hin führt,sieht man übrigens hier:
https://www.sueddeutsche.de/politik/polen-abtreibungsrecht-todesfaelle-li.3286169
Diese Frau wäre ohne die katholische Kirche heute noch am Leben
Hier noch mal ohne Paywall: https://archive.is/Y1n4X