Immer mehr Wege werden zu Fuß zurückgelegt, Autos stehen immer häufiger ungenutzt herum - das sind zwei wichtige Erkenntnisse der neuen Mobilitätsstudie der Bundesregierung.

Das Auto bleibt zwar das wichtigste Verkehrsmittel in Deutschland. Es steht aber immer häufiger ungenutzt herum. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie “Mobilität in Deutschland”, die vom Infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt wurde. Demnach wird fast die Hälfte der Autos an einem durchschnittlichen Tag nicht bewegt. Im Jahr 2008 sei nur ein Drittel der Autos am Tag nicht genutzt worden.

[…]

Die Jahresfahrleistung von E-Autos betrage im Schnitt 14.600 Kilometer, während es bei allen Wagen 13.700 seien, bei neueren Verbrennern ab dem Zulassungsjahr 2020 aber durchschnittlich 16.800 Kilometer.

  • rbn@sopuli.xyz
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    11 days ago

    Langfristig wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass mehr oder weniger alle in zumindest kleinen Städten leben, aber kurz- oder mittelfristig ist das einfach keine Option. In den lebenswerten Städten besteht ja auch nicht unbedingt ein Überangebot an Wohnraum.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      10 days ago

      Es kann ja auch nicht sein, dass Leute gezwungen werden, ihr Lebensumfeld aufzugeben, nur weil eine in Summe so reiche Gesellschaft keine Infrastruktur betreiben will.

      • rbn@sopuli.xyz
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        10 days ago

        Ich persönlich lebe auch lieber auf dem Land. Mir sind Städte zu voll, zu viele Menschen, zu viel Müll, laut und (ja!) auch Abgase bei gleichzeitig hohen Immobilien- und Mietpreisen.

        Gleichwohl ist mir aber bewusst, dass Landbewohner wie ich sich von den Stadtbewohnern subventionieren lassen. In die Fläche zu bauen ist einfach unglaublich ineffizient in Hinblick auf jede Art von Infrastruktur. Ob Glasfaser, Straßen, ÖPNV, Stromtrassen, Krankenhäuser, Kindergarten, Supermärkte, Feuerwehr, Polizei. Bei allem ist der Aufwand deutlich höher, je weniger Menschen da sind, die sich diese Infrastruktur teilen.

        Müssten wir Landbewohner das alles aus eigener Tasche zahlen, wären die Lebenshaltungskosten wohl schnell so hoch, dass die abgelegenen Gegenden wahrscheinlich schneller entvölkert wären als man Verkehrswende sagen kann.

        • HaraldvonBlauzahn@feddit.orgOP
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          10 days ago

          viel Müll, laut und (ja!) auch Abgase bei

          Paradoxerweise ist im Speckgürtel und etwas ausserhalb der grossen Städte die Luftbelastung besonders hoch. Nämlich mit

          1. Ozon, das durch elektrochemischen Smog insbesondere die Stickoxide aus Autoabgasen gebildet werden. Die bauen einerseits bei starker Sonneneinstrahlung das sehr lungenschädliche Ozon katalytisch auf. Andererseits bauen genau dieselben Chemikalien das Ozon dann des Nachts auch wieder ab. Nur der letzte Prozess funktioniert abseits der Städte nicht so gut, als bleibt das Ozon länger in der Luft. Kann man im Sommer gut an den Umweltmessdaten z.B. bei Kachelmann.de beobachten.
          2. Zumindest hier in Oberbayern die zahllosen unzulässigen Holzkaminöfen “auf dem Land”, die dann im Winter Feinstaub in die Luft blasen wie nix gutes.

          Es ist also nicht gesagt, dass der gutsituierte Einfamilienhausbesitzer und sein Nachwuchs “auf dem Land” bessere Luft atmen als der Pöbel, äh Normalverdiener in der Stadt. Eher schlechtere.

          • rbn@sopuli.xyz
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            10 days ago

            Finde nicht, dass Stadt-Land etwas mit Pöbel oder Besserverdiener zu tun hat. Gerade in den lebenswerten Städten ist bezahlbarer Wohnraum ja häufig Mangelware. Wenn man dann noch nahe Grünflächen oder gar einen eigenen Garten möchte, erst recht. Auf dem Land bekommst du für das Geld einer Zwei-Zimmer-Wohnung in München halt schon ein kleines Häuschen. Mit Einschnitten bei der Infrastruktur. Und dass es die überhaupt gibt, ist in vielen Fällen der Quersubventionierung durch städtische Regionen zu verdanken.

            Das Kaminproblem ist in manchen Gegenden wirklich übel, das stimmt. Hoffe aber, dass das durch die zunehmend strengeren Vorgaben auch immer weniger wird. In Städten und auf dem Land.