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Cake day: August 1st, 2024

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  • Da liegt ein Denkfehler vor. Er will ja nicht die abschrecken, die es sich bisher schon nicht leisten konnten oder (psychisch) krank sind.

    Er will die abschrecken, die es sich leisten können und auch derzeit ordentlich bezahlen. Denn ohne Konsequenzen würde diese Menschen auch nicht mehr zahlen.

    Also müsste man die Strafen und Kosten besser an der Situation der Erwischten orientieren. Kaum Geld - keine Strafkosten. Normal Geld - normale Strafkosten. Viel Geld - hohe Strafkosten


  • Na meine Kritik ist: Es gibt ein Problem? Wir erstellen ein Register, Meldestelle oder Nachweis, um dieses Problem kontrollieren zu können.

    Dann Schritt zwei: Die ganze Arbeit - anmelden, Nachweise erstellen und einholen - müssen Bürger oder Firmen machen. Wie praktisch.

    Dann Schritt drei: Nichts. Die ganzen tollen Register und Datenbanken sind befüllt, aber es passiert nichts. Denn wir haben ein Durchsetzungsproblem. Nicht nur in Deutschland.

    Schon mal gehört, dass ein Techkonzern 2% seines Umsatzes wegen Verstößen gegen die DSGVO abgeben musste? Oder ein Onlinekasino verknackt wurde? Oder oder oder.

    Glaubst du ernsthaft, dass Straßenhunde in Spanien jetzt weniger werden durch ein EU-Register? Oder dass Leute sich zu Weihnachten keine süßen Hundewelpen auf Tiktok aus Rumänien bestellen werden - wegen dem EU Register? Oder die rumänischen Züchter aufhören werden wegen dem EU-Register (denke mal im Dorf dort weiß das eh jeder, aber da gibt’s halt Arbeit)? Oder entlaufene Hunde besser aufgefunden werden wegen dem EU-Register (die haben bereits eine Hundemarke mit ID wegen der Hundesteuer btw)? Das ist BS

    Diese ganze Kontrollkacke geht mir zunehmend auf den Keks. Vor allem in Kombi mit einem Nichtstun der Behörden ist es unnötiger Scheiss und eine Nebelbombe. Anstatt sich des Problems mal richtig anzunehmen und aktiv zu werden, kündigt man lieber ein Register an.








  • Gute Fragen, die mich neugierig machen.

    Rund 1300 Menschen sind bei der Stadtverwaltung Kempten beschäftigt.

    https://www.kempten.de/stadtverwaltung-1055.html

    Kempten (Allgäu) (schwäbisch Kempte)ist eine kreisfreie Stadt mit rund 65.933 Einwohnern (Stand 1. Juni 2025)im Allgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kempten_(Allgäu)

    Ich bin jetzt random mit Google Street View durch Kempten und habe Parkscheinautomaten an der Straße gesehen. Die haben eine Nummer drauf und Nr. 52 war die höchste bisher.

    Den Automaten selber identifizieren, ist mir zu mühselig. Die sehen aber älter aus und haben somit kein GSM Modul zur Datenübertragung.

    Damit ist es recht einfach überall ein paar Münzen einzubehalten. In 720 Fällen angeklagt. Sagen wir es gibt 72 alte Parkautomaten in Kempten, dann wurde er bei 10 Entleerungsgängen beobachtet und kontrolliert. Denke mal das passiert 2x die Woche. Also knapp einen Monat lang observiert zur Beweisaufnahme.

    72* 5€ Entnahme pro Automat * 10 = 3.600€ pro Monat/ 43.200€ im Jahr. Okay, da würde ich als Bank auch komisch schauen. Alles in 2€ oder 1€ Münzen. Einer Gemeinde fallen 43.200€ im Jahr vermutlich nicht auf.



  • Ja klar. Aber das Kündigen kann teuer werden, wenn es diese Grenze nicht mehr gibt. Bei tarifgebundenen Unternehmen ist dann ein Abschlag nach Dauer des bisherigen Vertrages fällig.

    Oder lass es mich mal so ausdrücken: Bei mir in der Nachbarabteilung schiebt einer die super laue Kugel und sitzt 1,5 Jahre bis zum Renteneintritt ab. Im Homeoffice. Ihn vorher zu kündigen, ist teurer als die 1,5 Jahre weiter zu zahlen.



  • Auf der Powerpointebene eine gute Idee: Man nehme „20 Prozent der Besitzer [die sich] von ihrer Immobilie überfordert fühlen“ und baue diese Immobilie während des Bewohnens um, teile 150qm auf in 100 und 50qm und lebe in guter Nachbarschaft mit den jungen Nachbarn. Ist das nicht etwas viel Trubel, für überforderte Alte?

    Und die neuen Nachbarn müssen sich auf einen Wohnstandard 1970 einstellen. Denn ansonsten müsste eine Kernsanierung her. Da kann dann kein „überforderter Alter“ parallel wohnen bleiben.


  • Ja, das Thema „was gehört zum Ballungsraum und was nicht“ hatten wir dort auch erörtert. Es gibt bei Statista eine gute Definition dazu mit Pendlerverkehr etc. Spoiler: Es ist weniger Pendlerverkehr als du denkst. D.h. ein Großteil der Mobilität passiert innerhalb der Kleinstädte, die keinen guten ÖPNV in ihrem Kreis haben. Denn ein S-Bahnschluss zur Großstadt interessiert die 75% Nicht-Pendler eben genau Null.

    Edit: Beitrag gefunden https://feddit.org/post/20701161 und weisst du was noch? Die Diskussion war mit dir. Unverbesserlich trotz Faktenlage an falschen Thesen hängend.

    In Großstädten leben also „nur“ 28,4% der Bevölkerung.

    Dein Kaufing fällt sicherlich unter das weitere Pendlerverflechtungsbereich. D.h. 25-50% der Erwerbstätigen pendeln nach München oder Augsburg. Viele, aber nicht die Mehrheit der Leute. Der Lebensmittelpunkt spielt in dieser Stadt ab. Das ist kein Schlafstadt nur weil viele pendeln

    Um es abzuschließen: Öffis und Rad sind super Verkehrsmittel in dicht bebauten Regionen. Das trifft auf 48,9% der deutschen Bevölkerung zu (Zentrum und Ergänzungs­gebiet zum Zentrum)



  • Die deutliche Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland lebt in Städten und Verdichtungsräumen. Die wirklich abgelegen wohnende Landbevölkerung ist real eine kleine Minderheit.

    Das ist eine Mähr, die sich im städtisch-akademischen Milieu unterhinterfragt hält. Es stimmt einfach nicht.

    Maximal um die 30-40% leben in großen Ballungsgebieten mit entsprechend gutem ÖPNV. Das ist nicht die Mehrheit.

    Ca. 30-40% leben in Kleinstädten, die eben keinen nennenswerten ÖPNV haben.

    Und natürlich gibt’s noch die Leute auf dem platten Land, die bei den Kühen und so.

    Ich hatte mir in einem anderen Thread mal die Mühe gemacht, dass anhand von statistischen Daten auszurechnen, finde den Thread aber nicht mehr. Meine Zeitleiste in der App ist begrenzt. Falls du magst schau mal bei meinen Kommentaren - es war auch irgendwas mit Rad-Mobilität.