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Cake day: June 23rd, 2024

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  • Nominell gewiss. Einerseits braucht man aber durch zunehmende Automatisierung immer weniger Menschen pro Gut, andererseits hat ein ehem. Mitarbeiter von VW oder Siemens nichts davon, dass das Unternehmen mit seinen neuen Werken in Osteuropa oder China super gute Geschäfte macht. Die “Teilhabe” der Bevölkerung am wirtschaftlichen Geschäftsmodell unserer Unternehmen geht zurück.

    Zumal ein Unternehmen wie VW mittlerweile sein Wachstum im hohen Maße über Exportmärkte wie China abbildet und entsprechend schlecht dasteht, wo dieser Markt nicht mehr so gut funktioniert (denn natürlich wollen die Chinesen diesen Markt selber abdecken, trotz “wachsendem Kuchen”). So gesehen verlieren diese Unternehmen zunehmend ihre Verwurzelung im Land, sind längst eher internationale als deutsche Unternehmen.

    Europäer haben sehr lange das globale Geschehen dominiert und die Welt nach ihren Wünschen geformt. Das dreht sich jetzt, mit der Dominanz schwindet allerdings auch die wirtschaftliche Vormachtstellung.


  • Interessant ist, dass das Kernproblem gar nicht in einem Streit zwischen “Ausbeuter-Chef” und “Faulenzer-Belegschaft” liegt, sondern viel tiefer.

    In unserer Gesellschaft ist es viel schwieriger geworden, den Lebensstandard der Kindheit (=der Eltern) zu steigern. Einmal, weil wir einfach schon einen vergleichsweise immens hohen Lebensstandard haben, außerdem, weil sich der Kuchen durch die Globalisierung auf viel mehr Köpfe verteilt. So füllen jetzt eben Inder, für die es noch eine klare Wachstumsperspektive gibt, die Stellen, die für Deutsche nicht mehr attraktiv sind.

    Auf die Antwort auf dieses globale Verschieben bin ich noch gespannt, denn erst mal sehe ich da für Deutschland (die Bevölkerung, nicht die Unternehmen!) das Problem des wirtschaftlichen Abschwungs, wenn immer mehr Wertschöpfung an uns vorbeigeht, bspw. durch Produktionsverlagerungen ins Ausland.









  • Russland hat ebenso imperialistische Ambitionen in Syrien. So ist ein ungehinderter Zugang inkl. Flottenstützpunkt im Mittelmeer für Putins Machtphantasien äußerst wichtig, darum stützt man das alte Regime. Ob ebenso wichtig wie Putins imperialistischer Traum, die in die Freiheit entflohenen Glieder des kollabierten Gewaltreichs unter aristokratischer, dann realsozialistischer Führung wieder unter die harte Faust Russlands zu führen, kann ich nicht beurteilen.

    So oder so: Putin hatte es bisher stets mit einem sehr zurückhaltenden Westen zu tun, dessen Schwächen er so gezielt ausnutzen konnte, um trotz der eigenen Unzulänglichkeiten Machtprojektion zu betreiben. Das könnte sich unter einem erratischen Spieler wie Trump ändern, der, sollte er irgendwann mal entscheiden, sich doch nicht mehr für die russischen Interessen zu scheren, einen entschieden aggressiveren Kurs gegen Putin fahren könnte.

    Ob der alte Dauerherrscher, der sich schon vor Covid panisch in seinem geheimen Doppelbüro am Schwarzmeer versteckt hat, dann immer noch so den dicken Maxen markieren wird…?



  • Wenn Sie das Unternehmen behalten wollen, dann müssen sie es kaufen.

    Nein, denn gemäß BGB sind Erben Gesamtrechtsnachfolger des Erblassers. Demnach geht dessen Eigentum nach dem Prinzip der Universalsukzession auf den Erben über. Das kann das gemütliche Sofa aus dem elterlichen Wohnzimmer sein, das kann das Familienunternehmen sein, das können die 50.000 Miese aus der elterlichen Spielsucht sein, usw.

    Der Staat kann diese Übergänge natürlich besteuern, was gerade bei Dingen mit wachsendem Wert attraktiv sein kann. Die hier vorgeschlagene Steuer von 100% führt aber de facto ein Limit ein für vererbbare Vermögensgegenstände. Das kann man machen, sollte sich jedoch überlegen, ob das tatsächlich sinnvoll ist.

    Ich halte vererbte Familienunternehmen für erheblich unproblematischer als bspw. große, vererbte Immobilienbestände.

    Ein Unternehmer hat ein unternehmerisches Risiko, übernimmt Verantwortung, beteiligt sich an der Wertschöpfung, schafft Arbeitsplätze, generiert Steuereinnahmen.

    Der Erbe, der einfach nur passiv vom Vermögen der Eltern lebt, bspw. eben durch Immobilien oder Aktien, tut das nicht. Den sollte eine Gesellschaft härter besteuern als jemand, der sein Vermögen aktiv einsetzt.