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    1 day ago

    Wirklich ein Thema, in dem man zwiegespalten sein kann. Auf der einen Seite sehe ich, dass die Kids von irgendwelchen populären Plattformen gebrainwashed werden und sehe dringend Handlungsbedarf. Auf der anderen Seite möchte ich keine Ausweisdokumente irgendwo zentral/dezentral abspeichern.

    Und solange die CDU an der Macht ist (und die SPD i.d.R. mit Bauchschmerzen alles abnickt), traue ich dem Braten ganz und gar nicht.

    • schnurrito@discuss.tchncs.deOP
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      1 day ago

      irgendwelchen populären Plattformen gebrainwashed werden

      Hinweis: In einer liberalen Demokratie mit freier Meinungsäußerung darf selbstverständlich jede Art von Medien, ob digital oder nicht, versuchen, Menschen (egal welchen Alters) von bestimmten Ansichten zu überzeugen (“brainwashen”).

      • sp3ctre@feddit.org
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        1 day ago

        Eigentlich möchte ich auch eher darauf hinaus, dass es problematisch ist, mittels Algorithmen Kindern unterbreiten zu können, dass es eine gute Idee ist Geschirrspültabs zu essen, Lachgas zu inhalieren o.Ä…

        Das ganze Verhalten von Menschen lässt sich aber sicherlich auch sehr gut in sehr schädlicher Weise manipulieren, besonders wenn es Kinder sind. Das müssen auch nicht zwingend nur “legitime” Ansichten sein, von denen man überzeugen will (sondern vielleicht auch höchst illegale).

        • Saleh@feddit.org
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          17 hours ago

          Das könnte man auch durch Moderationspflichten für große Plattformen lösen, die dann zügig eine Strafe erhalten, wenn sie sowas nicht zügig aus dem Verkehr ziehen.

              • General_Effort@lemmy.world
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                13 hours ago

                Durchaus. DMA und DSA verschärfen alles noch mal. Aber da sind teils sind die Strukturen noch im Aufbau, teils müssen Gerichte noch über die Auslegung entscheiden.

                Ich würde empfehlen, deine Vorstellungen einem Reality-Check zu unterziehen. Was genau erwartest du? Aussagen, wie sie in der BILD-Zeitung stehen oder von manchem Politiker kommen, werden nicht wegmoderiert werden. Das muss klar sein.

                Sorgen, dass der Staat das missbrauchen könnte, um aufzuzeichnen, was für Seiten du besuchst? Das ist Vorratsdatenspeicherung. Gab es lange Jahre in Deutschland und in manchen europäischen Ländern immer noch.

                Umso mehr der Staat reguliert, was im Internet passiert, umso eher kannst du damit rechnen, dass das auch in Deutschland wieder kommt. Was erwartest du überhaupt vom Datenschutz, wenn Meinungsfreiheit und Fernmeldegeheimnis schon nicht mehr so wichtig sind?

                • Saleh@feddit.org
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                  11 hours ago

                  Eigentlich möchte ich auch eher darauf hinaus, dass es problematisch ist, mittels Algorithmen Kindern unterbreiten zu können, dass es eine gute Idee ist Geschirrspültabs zu essen, Lachgas zu inhalieren o.Ä…

                  Darum geht es. Das sollte mit zügiger Moderation unterbunden werden, und entsprechend Strafen für die Platformen hageln, wenn sie sowas stehen lassen. Das hat mit Fragen von politischer Meinung nichts zu tun.

                  Wenn es um die Moderation von Inhalten geht, die unter die Meinungsfreiheit fallen, dann bin ich bei dir. Dabei unterscheidet sich Moderation erstmal grundlegend von Überwachung, weil sie auf den Inhalt ausgerichtet ist, nicht auf die Person dahinter. Wenn bestimmte Personen regelmäßig moderiert werden müssen, verschwimmt diese Linie ab einem gewissen Punkt natürlich.

                  • General_Effort@lemmy.world
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                    4 hours ago

                    Darum geht es.

                    Tut es das? Was für Beiträge zu entfernen sind, ist gesetzlich vorgegeben. Speziell, was “Jugendschutz” meint, wird vom Staat bestimmt. Die Jugend zu “schützen” war allen deutschen Staaten ein wichtiges Anliegen. Es ging dabei immer auch um die korrekte Ideologie.

                    Relative Einigkeit gab und gibt es im Bereich Pornografie. Aber auch das ist von Ideologie durchzogen und damit eine Frage der Meinungsfreiheit. Es spielt immer eine Rolle, wie nah an der “korrekten Sexualmoral” Medien sind. Es wurde auch schon Information über Empfängnisverhütung unterdrückt. In dieser Tradition war auch das “Werbeverbot” für Abtreibungen. Ein wichtiges Ziel war natürlich immer Information über LGBTQ Themen.

                    Jetzt gibt es manchmal Presseberichte über schwule Tiere in Zoos. Bis in die späten 1990er war das undenkbar. Selbst Fachzeitschriften haben ideologisch inkorrekte Sexualität todgeschwiegen.


                    Erinnerst du dich an die Brexit-Abstimmung? Eine knappe Mehrheit hat für irgendeine Form von Brexit gestimmt. Der Brexit, der dann stattfand, hätte wohl keine Mehrheit gefunden. Dass es mit einer konservativen Regierung so ausgeht, hätte man aber auch ahnen können.

                    Wenn du solche Eingriffe in die Informationsfreiheit unterstützt, dann unterstützt du, was absehbar damit angestellt wird. Kein Vorwurf, nur eine politische Feststellung. Für den Ist-Zustand kann man nachschauen, was die “Jugendschützer” jetzt so alles indexieren. Für die Zukunft muss man überlegen, was für Regierungen es geben könnte. Wie wahrscheinlich ist Union/AfD? Wie wahrscheinlich Links/Grün?

                    Wenn bestimmte Personen regelmäßig moderiert werden müssen, verschwimmt diese Linie ab einem gewissen Punkt natürlich.

                    Joa. Außerdem könnten Leute versuchen, mit vielen Meldungen unliebsame Meinungen zu unterdrücken. Man muss also auch aufzeichnen, woher solche Meldungen kommen. Alles im DSA geregelt. Ich bin gespannt, was daraus wird.

                    Für so was braucht man natürlich irgendwann die Vorratsdatenspeicherung. Man muss ja irgendwie an die Person hinter dem Account kommen.

          • sp3ctre@feddit.org
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            15 hours ago

            Wäre theoretisch eine Lösung, aber praktisch sehe ich es nicht. Die großen Konzerne a la Meta werden sich mit Händen und Füßen gegen jede Strafe wehren und außerdem wird erst dann gehandelt wenn der Schaden bereits entstanden ist.

            Denkbar wäre vielleicht ein einmaliger Nachweis der Volljährigkeit und danach erhält man einen anonymen Token, der sozusagen den Account darstellt. Müsste halt bulletproof sichergestellt werden, dass der Personenbezug im Nachhinein nicht mehr herstellbar ist. Schon etwas tricky.

            • Saleh@feddit.org
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              15 hours ago

              Der Token ist für den Staat spätestens ab da deanonymisiert, wo du dich damit in einem Onlineshop identifizierst.

              • sp3ctre@feddit.org
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                15 hours ago

                Vielleicht mit einem Mittelsmann, der die Authorisierung übernimmt, sodass die Plattformen niemals in Kontakt mit den Token kommen.

                Auch nicht perfekt, ich weiß. Sind alles so Gedankenspiele…