Hintergrund | Telepolis: Diversity-Fassaden bröckeln: Wenn Unternehmen nur Schein-Vielfalt bieten

Viele Firmen werben mit Vielfalt, doch hinter der Fassade sieht es oft anders aus. Warum Diversity mehr als bunte Bilder braucht.

US-Präsident Donald Trump ist auf einem Feldzug gegen Antidiskriminierung, Gleichberechtigung und Inklusion – und das wirkt sich auf die Wirtschaft aus. Kurz nach seinem Amtsantritt verkündete etwa SAP eine Änderung seiner Personalpolitik… (weiter)

#Hintergrund #Diversity #Unternehmen #Fake #Antidiskriminierung #SAP #Personalpolitik #telepolis #2025-07-14 @deutschland

  • Saleh@feddit.org
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    1 day ago

    In Deutschland gibt es eine große Überschneidung zwischen Unternehmen, die heute Regenbogenfahnen in ihre Logos aufnehmen und früher Hakenkreuze in ihren Logos hatten. Wenn wieder Hakenkreuze gefordert werden, wird der Wechsel zurück geräuschlos vollzogen werden.

    • BigShammy80@feddit.org
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      15 hours ago

      Ist doch schon immer so… es wird gemacht, was gerade “in” ist… mehr steckt da auch nicht hinter… leider.

  • Dyskolos@lemmy.zip
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    2 days ago

    Diversity-hire ist dämlich. Man sollte einstellen wer am besten passt/geeignet ist für die entsprechende Rolle. Schwarz, behindert, klein, lesbisch oder dreifach geschlechtsgewandelter einbeiniger migrant mit Haarausfall und einem extra Ohr auf der Stirn. Wen juckts? Dieses Geheuchel ist so ätzend. Je krampfhafter man versucht “offen” zu sein, desto peinlicher wirds.

    Ich würde nicht eingestellt werden wollen WEIL ich eine “Minderheit” bin. Das macht mich ja bereits zur Minderheit.

    • sascha@fedinaut.deOP
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      1 day ago

      @Dyskolos Das funktioniert erwiesenermaßen nicht. Und das fängt im Kindergarten an und hört meist bei jenen die in den Unternehmen über Einstellungen bzw. Ausrichtungen entscheiden auf.

      • Dyskolos@lemmy.zip
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        16 hours ago

        Das stimmt. Macht aber zwangs-hire nicht besser. Das hilft nämlich auch nicht, ausser natürlich das diese Personen nen job haben. Wenn das alles ist was dabei zählt.

        Ich hab immer eingestellt was passte und für die Aufgabe geeignet erschien. Scheiss auf Lebenslauf und den ganzen Affenzirkus in diesem Land. Und es war stets ein heterogener Haufen. Wer kam wusste das, wer lieber in einer rein weissen würstchenbude 20-49 ohne Behinderungen arbeiten mag, war halt falsch. Dazu Firmen-Beteiligung für jeden und totale Gleitzeit, und die nicht einmal kontrolliert. Alles war effizient und jeder happy. Es geht.

        Willst DU irgendwo eingestellt werden nur WEIL du ein einbeinige schwarze Frau bist, selbst wenn 58382 Leute besser geeignet gewesen wären?

        • sascha@fedinaut.deOP
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          16 hours ago

          @Dyskolos Das Problem ist anders herum. Leider werden auch heute in vielen Unternehmen noch Frauen, nicht behinderte Menschen, Biodeutsche etc. bevorzugt weil sie sind was sie sind und nicht weil sie die bessere Qualifikation und/oder Eignung besitzen. Schön wenn das bei Dir nicht so ist, aber das ist nicht die Regel.

          • Dyskolos@lemmy.zip
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            13 hours ago

            Ja das stimmt, aber was ist die Lösung? Wenn ich dich mit der Pistole zwinge nicht rassistisch zu sein für einen Moment, ändert das einen absoluten Dreck. Wie die heutige Medizin: An den Symptomen fummeln, niemals an den Ursachen. WIR sind das Problem…

            • sascha@fedinaut.deOP
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              11 hours ago

              @Dyskolos Das Problem ist die Gesellschaft, aber da ist es schwer kurzfristig was zu ändern. Was bei Unternehmen kurzfristig hilft sind neutrale Bewerbungsformulare, absolute Gehaltstransparenz etc.

    • int_not_found@feddit.org
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      2 days ago

      Grundsätzlich richtig. Nur wie kommst du als Organisation oder Gesellschaft zu dem Punkt, wo das so ist? Das ist ja das Problem, bei vielen Jobs geht es ja weniger um quantifizierbare Qualifikation, sondern um so Dinge, wie “Einfügen ins bestehende Team”, “In einem kurzen Gespräch wahrgenommenes Potenzial”, etc.

      Wenn du ein Team aus mittelalten weißen Männern hast, wird die schwarze Frau evtl. mit anderer Ethnie da einfach den kürzeren ziehen. Schwupps hat diese Person trotz gleicher Qualifikation schlechtere Chancen. Wie gleichst du das aus?

      Dazu kommt ja auch einfach der Punkt, dass viele Angehörige von Minderheiten ja auch einfach entsprechende Erfahrungen gemacht haben, wo sie schlechter behandelt wurden als andere Mitglieder der Gesellschaft. So eine (evtl. perfomative) diverse Außendarstellung kann also durchaus deinen Pool aus qualifizierten Bewerbern erhöhen. Zumindest so lange die Zahl der intoleranten Menschen, die davon abgeschreckt werden, geringer ist als der, die es nicht sind. Wo wir beim Inhalt des Artikels sind.

      • Dyskolos@lemmy.zip
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        17 hours ago

        Da hast du sicherlich recht, aber was macht zwangs-hire da besser? Da passt die schwarze Frau immer noch nicht, und darf sich dann natürlich auch extra special fühlen als div-hire. Also homogene Gruppen zwangs-heterogenER zu machen. Ist DAS die Lösung?

        • int_not_found@feddit.org
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          15 hours ago

          Du schmeißt hier mit Begriffen, wie Zwangshire oder Div-hire rum. Das klingt ja so als ob die Person nur eingestellt wurden, weil sie divers und gar nicht anderweitig qualifiziert sind. Bewerbungen in Unternehmen funktionieren aber idR. anders. In den Unternehmen in denen ich gearbeitet habe wurden Bewerbungen immer pseudonymisiert auf Qualifikation geprüft, bevor eine Auswahl an Bewerbern zum Gespräch eingeladen wurde. Aus dem einfachen Grund um mögliche Diskriminierungsklagen abzukürzen. (Übrigens etwas was dir auch droht, wenn du Diversity-Hire betreibst)

          Die hypothetische Frau rennt also erst in diese Probleme, wenn sie bereits bewiesen hat, dass sie die von dir oben geforderten Kriterien erfüllt. Also ja, die einzige Lösung ist hier das Team diverser zu gestalten, weil das Problem ist das homogene Team.

          Und um Dinge in Organisationen zu erreichen, musst du Kennzahlen festlegen. Und wenn diese Kennzahlen nicht erreicht werden oder besonders niedrig sind, dann fragst du nach, warum das so ist. Das ist kein Zwang, so funktionieren Zielsetzungen in Organisationen jeglicher Art.

          Die einzige Alternative wäre es diese Kennzahlen nicht festzulegen und es bewusst zu ignorieren, dass es strukturellen Sexismus und Rassismus gibt und diesem somit bewusst einen Raum zu geben.

          • Dyskolos@lemmy.zip
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            13 hours ago

            Ok, und Kennzahlen festlegen und damit bewusst wahrzunehmen, daß struktureller Sex-, Rass- und Able-ismus existiert, um ihn genau dadurch ebenfalls selbst zu betreiben, ist nennenswert besser? Wenn ich jemanden einstelle UM eine gewisse Divers-Quote zu erreichen, mache ich doch auch nichts anderes. Ob ich das nun freiwillig mache oder gesetzlich genötigt werde. Fändest du es befriedigend eingestellt worden zu sein WEIL du divers bist? Auch wenn du geeignet bist und auch durchaus in die engere Wahl gekommen wärest, aber eben nicht gewonnen hättest. Angenommen natürlich du wüsstest das dann. Also MIR würd’s nicht gefallen.

            Diskussion ist aber auch müßig, denn außer die *-ismen endlich abzuschaffen (wir sind die, die der nächsten Generation die Werte beibringen sollte) gibt’s da keine zufriedenstellende Lösung.

            • int_not_found@feddit.org
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              10 hours ago

              < Der Teil ignoriert einfach das was ich geschrieben habe, darum mache ich das jetzt auch. Fühlt sich nicht nett an, richtig? >

              Diskussion ist aber auch müßig, denn außer die *-ismen endlich abzuschaffen (wir sind die, die der nächsten Generation die Werte beibringen sollte) gibt’s da keine zufriedenstellende Lösung.

              Fassen wir zusammen. Aktuell werden so Dinge wie Ethnie aus dem Großteil von Bewerbungsprozessen rausgehalten und dort wo sie relevant sind, werden kleine psychologische Anreize zu schaffen um dem aus einer Vielzahl von Gründen existierenden Bias entgegen zu wirken. (Also wirklich, der Anreiz ist häufig: “Habe ich Bock mir in einem 15 Minuten Call was aus den Fingern ziehen zu müssen?”)

              Niemand behauptet das es eine abschließende und/oder übermäßig gute Lösung sei, aber es ein Schritt um das “Boys Club” Problem zu lösen und so Vorurteile durch Kontakt mit Leuten aus anderen Gruppen zu reduzieren und die Potenziale vieler Leute besser ausschöpfen zu können.

              Das findest du aber doof, weil jetzt manchmal weiße Männer den kürzeren Strohhalm ziehen, den seit Jahrzehnten Frauen und ethnische Minderheiten gezogen haben und immernoch ziehen.

              Stattdessen sollen sich alle 21,5Millionen Elternteile in Deutschland kollektiv all ihrer unbewussten Vorurteile bewusst werden, diese auch direkt kollektiv ablegen und ihre gefundene Erleuchtung direkt so an ihre Kinder weitergeben. Schwupps ist das Problem, welches u.a. aus einem Konflikt von Evolutionspsychologie und moderner Gesellschaftsorganisation entspringt, innerhalb einer Generation gelöst.

              Das ist doch so ungefähr was du hier sagst, oder liege ich da falsch?

              • Dyskolos@lemmy.zip
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                8 hours ago

                Was ich sagen will steht doch im post. Aber egal. Du hast deine Punkt klar gemacht, prima. Ich bin laaaaange raus aus der albernen Arbeitswelt. Und als ich es noch nicht war, gabs das bei mir nicht. Ich stellte ein wer immer passte, bewerbungsfotos liess ich vorher aussortieren. Wurde sehr heterogen, wer hätte das gedacht.