• Teppichbrand@feddit.org
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          1 day ago

          Ich habe früher immer eifrig unterschieben. Aber hat irgendeine von all den Petitionen jemals etwas gebracht? Außer dass man sich selber aktivistischer fühlt als man ist? Solange niemand vor der Tür steht löschen die einfach in den Papierkorb, oder nicht?
          Ich will dich damit nicht angreifen und unterschreibe jetzt trotzdem nochmal.

          • kossa@feddit.org
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            10 hours ago

            Üblicherweise zeichne ich Petitionen bei Drittanbietern nicht, weil ich da das Gefühl habe, das bringt nichts.

            Bei offizielle Petitionen bei Bundestag, Landtag, EU Parlament und so dann schon. Im allgemeinen Diskurs können Politiker und Parteien einfach zu so nem Thema schweigen, wenn man es schafft sie per Petition zu zwingen, darüber zu reden, müssen sie sich positionieren und man weiß wieder, woran man ist.

          • Jaizter@feddit.org
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            1 day ago

            Bei dieser Petition gibt es ein Quorum und wenn das erreicht ist kommt es auf die Tagesordnung. Heißt natürlich nicht, dass es dann auch umgesetzt wird aber es wird wieder drüber geredet, das Thema bekommt Aufmerksamkeit und es baut Druck auf. Die Balkonsolar Petition war z.B. eine richtige Erfolgsgeschichte. Es braucht natürlich mehr als nur die Petition aber sie kann ein Baustein von einem Anstoß sein.

  • Aniki@feddit.org
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    2 days ago

    Man sollte nicht von den “reichsten 10%” sprechen, weil das schließt Menschen mit ein, die respektable Berufe machen, z.B. Zahnarzt usw…

    Stattdessen sollte man von den reichsten 1% sprechen, weil das 99% der Menschen nicht betrifft und man somit eine solide demokratische Basis hat. Das beinhaltet dann auch keine respektablen Berufe mehr, die man als Gegenargument heranziehen könnte.

    • bestboyfriendintheworld@sh.itjust.works
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      19 hours ago

      Einkommen und Vermögen wird da auch gerne zusammengewürfelt.

      Es ist ein großer Unterschied ob jemand als Facharzt oder Ingenieur 200.000 € verdient oder als Zinsen aus Vermögen.

    • Don_alForno@feddit.org
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      1 day ago

      Erstens machst du den Fehler Einkommen und Vermögen zu vermengen, zweitens muss auch der respektable Zahnarzt nicht überreich sein.

  • Aniki@feddit.org
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    2 days ago

    Aufgrund vom Ende des Wachstums und Automatisierung kommt es zu stark sinkender Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft was zu sinkenden Löhnen führt. Die korrekte und Intuitive Herangehensweise an dieses Problem ist dass wir weniger Arbeiten, d.h. es wird ein BGE (bedingungsloses grundeinkommen) notwendig.

    Interessanterweise sinken die Geburtenraten immer weiter ab, was gut zu dem passt, dass immer weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Leider fixiert sich die Politik auf die Sichtweise, dass dem Arbeitsmarkt keinesfalls weniger Angebot zur Verfügung stehen darf, weswegen Zuzug an Migranten nicht nur als temporäres Versprechen von Sicherheit gesehen wird, sondern als “Lösung unserer Probleme”. Menschen mit Stolz macht das wütend, weil unterstellt wird, wir würden das Problem nicht selbst lösen können. Da haken sich Politiker ein und popularisieren die Ausländerfeindlichkeit um vom Klassenkampf ablenken zu können.

    Was die Gesellschaft braucht ist Dialog, und nicht das Ausgrenzen andersdenkender, jener, die Aufklärung am meisten bedürfen.

  • Aniki@feddit.org
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    2 days ago

    Zu den Menschen, die manchmal sagen, ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) würde zu einer hyperinflation führen, die das wieder auffressen würde, kann ich nein sagen:

    In den 1970er Jahren hatten die Menschen deutlich mehr Gesamteinkommen im Vergleich zu heute (wenn man es Lebenshaltungskosten-bereinigt). Dennoch gab es damals keine Hyperinflation deswegen, die die Menschen arm gemacht hätte. Es liegt also nicht daran, dass die Menschen ein Einkommen haben.

    Vielmehr wird Inflation durch andere Ursachen bedingt. Zum Beispiel durch die allgemeine Staatsverschuldung: Dadurch wird mehr Geld in Umlauf gebracht, wodurch eine größere Geldmenge die gleiche Menge an Ressourcen wiederspiegelt, wodurch der Wert des Geldes sinkt. Geld an Menschen auszuteilen, indem sich der Staat verschuldet, ist also eine bescheuerte Idee, weil es zu Hyperinflation führt. Stattdessen darf der Staat sich nicht oder nur geringfügig neuverschulden, was bedeutet, dass das Geld von denen kommen muss, die es haben: nämlich die Reichen.

    • kossa@feddit.org
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      2 days ago

      Nope, Geldmenge steigern führt nicht zur Inflation. Wir haben die Geldmenge durch Anleihenkaufprogramme nie dagewesen Ausmaßes in der Finanzkrise 2008 und während Corona gesteigert und nicht mal das Inflationsziel erreicht. Die EZB Zinsen waren Jahrzehnte auf oder nahe 0% (aka Geld drucken) und die Inflation ist nicht aus dem Quark gekommen.

      Es brauchte erst einen Angebotsschock durch die Gaskrise. Verallgemeinert braucht es einen Wegbruch von Angebot oder eine plötzlich stark gesteigerte Nachfrage für Inflation.

    • Aniki@feddit.org
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      2 days ago

      auf EU-Ebene wird das dadurch ein bisschen verkompliziert, weil es nicht nur um die deutsche Staatsverschuldung geht, sondern die aller EU-Staaten. Deswegen bräuchte es da einen gemeinsamen Ansatz zur Einführung einer Vermögenssteuer.

    • Züri@lemmy.ml
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      1 day ago

      Welche Plattform hat eine vergleichbare Reichweite und gehört nicht zu einer US Mega Corporation?

      Ich mag Google und YouTube auch nicht. Aber realistisch ist YouTube zur Zeit noch wirklich ohne echte Alternative.

  • Aniki@feddit.org
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    2 days ago

    Die technischen Schwierigkeiten einer Erbschaftssteuer sind dass es möglich ist durch fantasievolle Konstrukte diese zu vermeiden. Nur ein Beispiel: Anstatt eine Villa zu vererben, vererbst du gar nichts, aber gründest nebenbei mit deinem Vermögen eine Stiftung die nichts anderes zum Zweck hat als hin und wieder etwas finanzielle Beihilfe an bedürftige Menschen auszuschütten, wobei als bedürftig gilt, wer in Hintervorderhausen seinen Wohnsitz gemeldet hat und algerischer Abstammung ist. Plot twist: das betrifft nur deine Hinterbliebenen.

  • plyth@feddit.org
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    2 days ago

    Vermögenssteuer auch auf ausländische Investmentfonds? Ansonsten ist das so durchdacht wie ein Porsche mit Kofferraum hinten.

    Wer soll das denn umsetzen? Die Ackumulation von Kapital ist bekannt. Auch wenn die KPD verboten ist wird nicht nur die SPD das nicht vergessen haben. Das Video ist so falsch wie seine Spontanität. Es braucht noch eine neue Partei, um was zu verändern. Den Hinweis gibt er nicht.

    • zaphod@sopuli.xyz
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      7
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      2 days ago

      Vermögenssteuer ist eigentlich nur für Personen, die können dann auch Anteile an ausländischen Investmentfonds haben, wird dann auch besteuert.

      • plyth@feddit.org
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        2 days ago

        Anders rum. Als deutscher Reicher würde ich meine Nationalität wechseln und das Vermögen über einen ausländischen Fond verwalten. Wenn nur deutsche Eigentümer von deutschen Unternehmen besteuert werden, wird es keine deutschen Eigentümer mehr geben.

        • Don_alForno@feddit.org
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          1 day ago

          Wegzugssteuer. Haben wir schon. Alle Anteile werden bei Wegzug besteuert als würden sie zum Marktpreis verkauft. Dankeschön, beehren Sie uns wieder.

          Milliardäre sterben eher als dass sie umziehen.

          Wir hatten eine Vermögenssteuer bis in die Kohl Regierung und hatten auch in der Zeit keinen Mangel an deutschen Eigentümern deutscher Unternehmen. Diese ganze Mär vom mobilen Kapital ist Panikmache, sonst nichts.

          • plyth@feddit.org
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            1 day ago

            Das ist die eine Seite. Wie verhindert man, dass dadurch deutsche Investoren nicht gegenüber ausländischen benachteiligt sind?

            Wenn Deutsche pro Jahr 1% verlieren, hat in 100 Jahren kein Unternehmen mehr deutsche Mehrheiten. Wir würden uns zur Kolonie machen.

            • brewbart@feddit.org
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              1 day ago

              Na dann werden wir kreativ. Das 1% wird zum Vorkaufsrecht für deutsche Investoren angeboten mit der Verpflichtung es X Jahre zu halten. Ein Teil wird in einen “Basiserbe -Fonds” gepackt der jedes Jahr zum 1.1. eine Ausschüttung an die im letzten Jahr 18 gewordenen Staatsbürgys macht, solange gewisse Bedingungen erfüllt sind (keine kürzlich zugezogenen, keine Vorstrafen - diese Bedingung würde ich generell beim Erben von Vermögenswerten stellen - und von mir aus eine damit einhergehende Verpflichtung zum Gesellschaftsdienst als Verhandlungspfand für die Konservativen). Dies sollte für alle die kein Erbe erwarten können gelten (Waisen, Pflegekinder etc). Es könnte für ALLE gelten, aber in meiner Weltanschauung bräuchte es dann radikalere Reformen, wie bspw ein allgemeines Gesellschaftserbe. Also die Interpretation man vererbt nicht mehr seinen direkten Nachfahren sondern den nachfolgenden Generationen. Also Direkterbe deckeln, Rest in einen Pool für oben genanntes bzw einen Teil für einen fixen Pool für die Sanierung kritischer Nachfolgeeinrichtungen (Kitas, Schulen, Schwimmbäder, Mensen, Jugendzentren, Sachen die den Nachwuchs nachweislich fördern)

            • Kissaki@feddit.org
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              1 day ago

              Wenn du einen Prozentanteil an einem Unternehmen hast dann wird das nicht weniger durch Besteuerung. Der Anteil, dein prozentuales Eigentum, bleibt.

              • plyth@feddit.org
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                1 day ago

                Die besitzende Klasse hat nur ihren Besitz. Sie müssen also Unternehmensanteile verkaufen um ihre Steuern zu bezahlen.