• No_Money_Just_Change@feddit.org
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    53
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    5 days ago

    In aller Ehrlichkeit

    Wie kann jemand denken jedes Jahr extremeres Wetter, Hochwasser, und Ernte Ausfall sei gut für die Wirtschaft?

    Klimaschutz ist ein Selbstzweck, wer sich darum nicht kümmert versteht doch irgendwas nicht

    • Saleh@feddit.org
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      14
      ·
      5 days ago

      Ich denke das können wir verhandeln. Sachsen wird von den Klimazielen ausgenommen.

      Im Gegenzug gibt es keinerlei Bundesmittel zur Prävention oder Schadensbehebung bei Extremwetterereignissen, Dürre, Waldbränden & co.
      Sachsen wird bei Versicherungen vom Rest Deutschlands abgekoppelt, sodass keine Quersubventionierung über Elementarschadenversicherungen & co. stattfinden können. Soweit Hochwasserschäden flussabwärts entstehen, die durch bessere Schutzmaßnahmen in Sachsen hätten verhindert werden können, muss der Freistaat diese vollständig bezahlen.

      • federal reverse@feddit.org
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        5 days ago

        Rate mal, was die schwarz-rote Koalition in Sachsen aktuell im Landeshaushalt kürzen will. Korrekt, Brandschutz. Diese wunderbaren Koalitionäre haben offensichtlich keinerlei kurzfristiges Problem damit, keine Mittel für Klimaanpassung oder -schutz zu haben.

    • Jaizter@feddit.org
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      8
      ·
      5 days ago

      Da werden kurzfristige Ziele verfolgt. Die Beteiligten wissen ziemlich genau was sie tun und kurzfristig zahlt es sich aus, nichts zu investieren. Und bis sich die Investitionen richtig auszahlen, liegt so manch ein Verhinderer schon unter der Erde.

  • excral@feddit.org
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    14
    ·
    5 days ago

    Wir sollten jegliche Maßnahmen zur Steigerung des Wirtschaftswachstum vertagen, bis die Vorzüge des Wachstums auch bei den unteren 50% ankommen. Ansonsten sind das lediglich Maßnahmen um die Reichen noch reicher zu machen

  • Obin@feddit.org
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    21
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    5 days ago

    Diese Aussage mag für den einen oder anderen widersprüchlich oder dumm klingen, ist es doch längst bekannt, dass jedwedes Aufschieben von Klimaschutz enorme Folgekosten für die Gesellschaft verursachen wird.

    Es muss einem aber bewusst sein, dass für diese Menschen “Wirtschafswachstum” und gesellschaftlicher Wohlstand zwei komplett unterschiedliche Konzepte darstellen. Die Intention hier ist es nicht auf lange Sicht Wohlstand für Alle zu sichern, es ist explizit den Raubbau an der Umwelt (=Gemeingütern) nicht nur fortzusetzen, sondern zu beschleunigen, damit die Aktienkurse (noch eine Zeit lang) weiter nach oben gehen können und die Investoren noch ein paar mal kräftig absahnen können bevor der Kollaps kommt. Die Zeit in der man diesem Menschenschlag Inkompetenz unterstellen durfte (im Sinne von Hanlon’s Razor) sind lange vorbei und führt uns wiederholt zu gefährlichen Fehleinschätzungen.

    • azolus@slrpnk.net
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      7
      ·
      5 days ago

      Wir brauchen eine Gemeinwohlökonomie, die sich an den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet und keine Wachstumsökonomie, deren Sinn es ist Profit zu erwirtschaften und um jeden Preis zu wachsen. Wem der Begriff des Sozialismus zu gruselig ist, braucht diesen an der Stelle auch gar nicht zu benutzen, das ist hier einfach nur Klimawissenschaft.

      Wenn wir die policy-proposals des IPCC konsequent umsetzen würden, wäre das das Ende des “freien Marktes” und auch mindestens mal mittelfristig das Ende des Wirtschaftswachstums. Das Sicherstellen einer erträglichen Zukunft für die Menschheit muss dabei eben ggü. allen Profitinteressen hintenanstehen und das werden wir im Kapitalismus nicht hinbekommen, denn Klima- und Umweltschutz läuft den Profitinteressen großer Teile der herrschenden Klasse grundlegend zuwider - was man anhand der schleppenden Umsetzung der Forderungen einerseits und der etlichen Sabotageversuche, wie Lobbyismus und direkter Korruption, gezielter Desinformationskampagnen, Einschüchterungsversuchen gegen Klima- und Umweltaktivisti (je nach Staat mal direkt mit Kopfgeldjägern und Mord oder eben nur Lawfare, Doxxing, Schmutzkampagnen etc.) oder eben direkter imperialistischer Eingriffe durch die USA und co. andererseits denke ich ein wenig erkennen kann.

      Mehr Wachstum erfordert einen höheren Ressourcenverbrauch, zerstört also Umwelt und Klima. Effizienzsteigerungen durch grüne Technologien haben historisch gesehen durch rebound Effekte paradoxerweise zu einer so starken Produktionssteigerung geführt, dass wir am Ende mehr Ressourcen verbrauchen (und dadurch Klima und Umwelt zerstören) als vorher. Das ist kein Fehler der Technologie, sondern ein inhärentes Feature unseres Wirtschaftssystems, das gezwungen ist zu wachsen.

      Es gibt also zwei Auswege:

      1. Das Ende dieses Wachstumszwangs: Das wäre das Ende des Kapitalismus.
      2. Die perfekte, klimaneutrale Technologie, die Null Emissionen verursacht und auch komplett nachhaltig hergestellt werden kann, die dann auch entgegen aller Sabotageversuche der fossilen Kapitalisten den Markt erobert, all unsere Probleme löst und das alles noch just in time erreicht: Kann man sich drüber streiten, ich persönlich halte das angesichts unserer aktuellen Fortschritte und unserem aktuellen Klimakurs für so extrem unrealistisch, dass ich mich darauf nicht verlassen würde. Außerdem ist der Kapitalismus nicht nur wegen des Klimawandels kacke.

      Ich zumindest komme zu folgendem Schluss: Wir müssen den Kapitalismus abschaffen, bevor er die Zivilisation und einen Großteil der Menschheit vernichtet.

      • Obin@feddit.org
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        2
        ·
        4 days ago

        Wir müssen den Kapitalismus abschaffen, bevor er die Zivilisation und einen Großteil der Menschheit vernichtet.

        Ich sage es dir ganz ehrlich. Ich denke nicht der Kapitalismus lässt sich noch abschaffen, er muss scheitern. Dazu sind die Machtstrukturen bereits zu festgetreten und einseitig. Unsere Aufgabe sehe ich darin, dass ein Scheitern des Kapitalismus, der zwangsweise mit einem globalen Wirtschafskollaps einhergehen wird, nicht zu einem zerfall der Zivilisation führt. Dafür brauchen wir Solidarität, Community und Empathie. Und dann können wir von Grund auf eine nachhaltige Gemeinwohlökonomie hochziehen, wie du sie beschreibst. Ich denke dann sind die Menschen auch bereit für sowas.

  • JoKi@feddit.org
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    12
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    5 days ago

    “Einige von Euch sterben vielleicht, aber das ist ein Opfer das ich bereit bin einzugehen!” /s

    • HaraldvonBlauzahn@feddit.org
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      5 days ago

      Na ja, wie man am Schweizer Gebirgsort Blatten, der Flut an der Donau vor nem Jahr, und dem Brand in Paradise/Kalifornien sehen kann, sind es ja immer nur die armen Schlucker in der Dritten Welt, die wegen des Klimawandels Haus und Hof oder vielleicht auch Leib und Leben verlieren. /s

  • Fusselwurm@feddit.org
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    10
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    5 days ago

    Da ist er, der tägliche Beitrag des Forderungsjournalismus.

    Hätte ich jetzt aber nicht gebraucht, um Kretschmer für dämlich zu halten.

  • macniel@feddit.org
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    20
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    5 days ago

    Das Klima wartet nicht auf Hohlköppe wie dir Kretschmer.

    Einfach an dem Klimaziel festhalten und die die es nicht schaffen einfach ausbluten, dann schrumpelt deren Wirtschaft und Ausstoß und erreichen das Ziel ganz von alleine.

  • Verdorrterpunkt@feddit.org
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    8
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    5 days ago

    Es gibt so Leute, die scheinen es einfach nicht verstehen zu wollen. Klimaschutz ist langfristig gute Wirtschaftspolitik.

  • SapphireSphinx@feddit.orgOP
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    16
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    5 days ago

    Ihr Humankapital müsst dann halt alleine sehen wie ihr klar kommt. Hauptsache ihr seit pünktlich auf der Arbeit! /s

  • BigShammy80@feddit.org
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    6
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    5 days ago

    Was suchen solche Idioten in der Politik? Diese kurzfristige Denkweise hat uns doch die ganze Scheisse eingebrockt…

  • Hotznplotzn@lemmy.sdf.org
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    6
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    5 days ago

    Profit mag vielleicht auch ein Motiv des Herrn Kretschmer sein, aber es ist vielleicht nicht das einzige.

    Kretschmer fordert anderen Umgang mit Russland: Sachsens Regierungschef schlägt Nord Stream als Verhandlungsmasse vor

    … „Nord Stream ist eine mögliche Eröffnung für ein Gespräch mit Russland“, behauptet Kretschmer im Interview. Putin soll also durch die Aussicht gelockt werden, wieder mehr Gas nach Europa zu verkaufen – gleichzeitig verspricht sich der Ministerpräsident durch den Import des CO₂-intensiven Rohstoffs sinkende Energiepreise für deutsche Firmen. „Es würde unsere Situation schon sehr verbessern, wenn man etwa 20 Prozent des Gases aus Russland holt.“

    Nach Kriegsbeginn im Februar 2022 drosselten die EU-Staaten ihre Gasimporte aus Russland. Sie machten 2024 aber immer noch einen Anteil von 19 Prozent aus. Bis Ende 2027 will die EU-Kommission den Kauf von russischem Gas vollständig verbieten – Kretschmers Vorschlag steht diesem Ziel entgegen …