Vorneweg die etwas lustige/seltsame Javascript-Warnung:

Der Artikel ist natürlich trotzdem perfekt lesbar.Die Behauptung, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiteten keine Konservativen, ist schon deshalb schwierig, weil die allermeisten Journalist:innen im ÖRR darum bemüht sind, ihre Parteipräferenz für sich zu behalten. Dass das auch recht gut gelingt, merken Sie, wenn Sie sich mit einem Linken und einem Rechten über dieselben Moderatoren unterhalten: Beide werden Lanz, Miosga, Illner oder Maischberger vorwerfen, sie stünden politisch im jeweils anderen Lager.
Wer hingegen schon im Volontariat herumposaunt, die einzige Mitte-Rechts-Stimme im Laden zu sein, hat Grundlegendes nicht verstanden oder interessiert sich nur wenig für die Institution des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dafür aber sehr für sich selbst. Der Rundfunkstaatsvertrag spricht von der “Unparteilichkeit der Berichterstattung” – sich von vornherein als parteilich zu präsentieren, disqualifiziert als Moderatorin eines Nachrichtenformats.
Noch finanzieren wir die Markenpflege der Julia Ruhs als rechter Agitatorin aber alle gemeinsam mit den Geldern ebenjenes öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der von den Gründern dieser Republik dafür vorgesehen war, nationalistischen Regungen entgegenzutreten.
Wenn irgendwo irgendwer entlassen wird, weil er seinen Job nicht beherrscht, ist natürlich die Union nicht weit, um gegen das Leistungsprinzip zu Felde zu ziehen. Nachvollziehbar, denn wenn derartige Meritokratie Schule machte, wären auch viele CDUler ihren Job bald los.
Falls Sie am Ende dieses Texts befinden, der Autor habe hier ja vielleicht doch ein recht schroffes Zerrbild einer Journalistin gezeichnet – tja, sehen Sie, so erging es den Migranten im Format “Klar” eben auch. Wobei die halt vor einem potenziellen Millionenpublikum als kriminelle Messerstecher abgekanzelt wurden, während die Verunglimpfung der Journalistin lediglich vor den zwölf [Lesern dieses Artikels] geschieht.
Ich weiß, Hanlons Rasiermesser, aber bei einer professionellen Journalistin halte ich es für Gefährlich dir Verbreitung einer Agenda mit Dummheit ab zutun. Immerhin hat sich das für Julia Ruhs, bis sie es zu weit getrieben hat und abgesägt wurde, durchaus gelohnt. Wir haben eher ein systemisches Problem, dass es sich für einen persönlich derart lohnen kann, letztendlich immensen gesellschaftlichen Schaden anzurichten. Aber in dem Kontext war Julia Ruhs nur eine kleine, relativ unbedeutende Spielfigur und letztendlich ein Bauernopfer, wenn man so will.
Es lohnt sich immer noch für sie. Sie wurde nicht abgesägt. Das Opfergetue ist Teil des Games.
Der Artikel argumentiert ja genau so… nicht das das Dummheit ist sondern das das eine (etwas kurzsichtige) Masche ist um sich bekannt zu machen.
Was allerdings als Dummheit bezeichnet werden könnte, ist Kommentare zu schreiben ohne vorher den Artikel zu lesen 😜
Man könnte es auch als Dummheit bezeichnen, einen Artikel mit halbwegs sinnvollem Inhalt zu schreiben und dann so eine irreführende Schlagzeile drüberzusetzen. “Kontextwochenzeitung” klingt auch eher nach einer Zeitung, die einen etwas höheren Anspruch hat, als 0815-Clickbait-Schlagzeilen rauszuhauen.
professionellen Journalistin
Naja, die war schon so als sie noch Volontärin war. Die ist eher professionelle Agendaverbreiterin und ist zu dem Zweck in diesen Beruf gegangen. Sonst aber Zustimmung
Ich glaube Menschen die mit sog. “sozialen” Medien aufgewachsen sind (nicht Ich) haben einen verfeinerten Instinkt für wie man Reaktionen bekommt. Das hat mit Intelligenz nichts zu tun. Wenn sie älter werden merken sie vielleicht dass ein bestimmtes Kulör in ihren Aussagen noch mehr Reaktionen erzielt und schwupps sind sie im rechten-bis-extrem-rechten Populismustrichter. Und dann erkennen sie dass es gewisse (intelligentere) Menschen gibt die auf Leute wie Ruhs setzen, ihre Sucht nach Anerkennung und ihre Gier.
Natürlich kann sie nicht komplett dumm sein denn immerhin ist sie Journalistin & TV-Moderatorin. Der Autor sagte ja auch nicht sie wäre die dümmste Person sondern eben die dümmste Journalistin.
In einer Sache stimme ich dir aber zu: es ist nicht der Mangel an Intelligenz der solche Menschen auszeichnet, sondern der Wille zur (Selbst)Betrügerei. Der Unwille, vielleicht sogar die Unfähigkeit Fakten und Hetze voneinander zu unterscheiden.
Wenn irgendwo irgendwer entlassen wird, weil er seinen Job nicht beherrscht, ist natürlich die Union nicht weit, um gegen das Leistungsprinzip zu Felde zu ziehen
Ich atmete hörbar aus :D
Bissiger Text, holt mich aber in meinem aktuellen Frust sehr ab. Danke fürs Teilen!
Ich fand den Text etwas zu bissig, vor allem weil die Kritik hauptsächlich an diversen Personalien geübt wird. Solche starken Ad Hominem Argumentationen finde ich immer schwierig.
Ich muss allerdings auch zugeben, mehrfach gelacht zu haben. Und zustimmen musste ich auch ein paar Mal.






